Ama­zon: Neue Retou­ren-Richt­li­ni­en erhö­hen even­tu­ell Mar­ket­place Preise

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Der Online-Händ­ler Ama­zon hat ver­lau­ten las­sen, dass Händ­ler in ein paar Mona­ten eine Richt­li­ni­en-Ände­rung bei Rück­ga­be von Pro­duk­ten erwar­tet. Käu­fer brau­chen dann kei­ne Grün­de mehr angeben.

Der Ver­sand­händ­ler Ama­zon hat sei­ne Händ­ler per E‑Mail dar­über unter­rich­tet, dass im Okto­ber neue Richt­li­ni­en zur Rück­ga­be-Abwi­cke­lung des Mar­ket­place in Kraft tre­ten. Schon im April gab es neue Änderungen.

Im April die­sen Jah­res gab es für die Mar­ket­place Händ­ler die Ände­rung, dass die Rück­ga­be-Abwi­cke­lung künf­tig nicht mehr nach den Regeln der Händ­ler abläuft, son­dern nach dem Amazon-System.

Das bedeu­tet, dass Kun­den die gekauf­te Ware bis zu drei­ßig Tage nach Erhalt zurück­sen­den kön­nen und gleich­zei­tig den Kauf­preis zurück­for­dern kön­nen, wenn die Ware nicht beschä­digt ist. Die Retour von Hand­ta­schen, Klei­dung und Schu­hen sind immer kos­ten­frei, sofern sie inner­halb von drei­ßig Tagen zurück­ge­schickt werden.

Ende des Jah­res, wenn das Weih­nachts­ge­schäft beginnt, gibt es außer­dem noch ande­re Regeln zu Rück­sen­dun­gen. Kun­den, wel­che Waren zwi­schen dem 01. Novem­ber und dem 31. Dezem­ber gekauft haben, kön­nen die­se Waren bis zum 31. Janu­ar des nächs­ten Jah­res zurücksenden.

Außer­dem bekom­men die Kun­den die Rück­sen­de-Kos­ten erstat­tet, wenn das Pro­dukt über vier­zig Euro gekos­tet hat und inner­halb von vier­zehn Tagen nach Erhalt zurück­ge­sen­det wird.

Nun kam eine neue Ände­rung, wel­che besagt, dass die Händ­ler ihre Waren auto­ma­tisch und ohne Grün­de zurück­neh­men müs­sen, sofern der Kun­de mit der Ware unzu­frie­den ist. Das bedeu­tet, dass die Kun­den nichts wei­ter tun müs­sen, als einen vor­ge­fer­tig­ten Retou­ren-Schein aus­zu­dru­cken und die­sen mit der Ware zurückzusenden.

Vor­her muss­ten die Kun­den teil­wei­se noch Kon­takt zu den Händ­lern auf­neh­men. Dadurch konn­te der Händ­ler dem Käu­fer ver­schie­de­ne Optio­nen anbie­ten oder dem Käu­fer über Anwen­dungs­feh­ler informieren.

Doch nun braucht es kei­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on mehr zwi­schen Käu­fer und Händ­ler. Der Käu­fer kann also pro­blem­los alles zurück­sen­den. Aller­dings kann dies zur Fol­ge haben, dass die Prei­se der Händ­ler dadurch stei­gen werden.

Denn dadurch, dass die Händ­ler ver­mut­lich viel mehr Rück­sen­de-Kos­ten bezah­len müs­sen, wer­den die­se Händ­ler ihre Pro­dukt­prei­se dem­entspre­chend höher anpas­sen müs­sen, da sie sonst zu wenig oder kei­nen Gewinn mehr machen.

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