ADAC: Anpas­sung der EU-Kraft­stoff­richt­li­nie gefordert

ADAC - Verkehrsclub - Werkstattauto - Straße - Öffentlichkeit Foto: Werkstattauto des Verkehrsclubs ADAC, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der ADAC for­dert die Anpas­sung der EU Kraft­stoff­richt­li­nie, um eine höhe­re Bei­misch­quo­te von Bio­etha­nol in Kraft­stof­fen zu ermöglichen.

„Der Anteil der Auto­fah­rer, die tat­säch­lich E10 tan­ken, ist hier­zu­lan­de denk­bar gering, die CO2-Ein­spar­po­ten­tia­le sind also bei wei­tem nicht aus­schöpft und umfas­sen bis zu drei Mil­lio­nen Ton­nen CO2 jähr­lich”, sag­te ADAC-Tech­nik­prä­si­dent Kars­ten Schul­ze den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Sonntagausgaben).„Über eine stär­ke­re Bei­mi­schungs­quo­te von 10 auf 20 Pro­zent Bio­etha­nol lie­ßen sich die Ein­spar­po­ten­tia­le noch ein­mal deut­lich erhöhen”.

Der Tech­nik­prä­si­dent des größ­ten euro­päi­schen Auto­mo­bil­clubs plä­dier­te für Tech­no­lo­gie­of­fen­heit und die Wei­ter­ent­wick­lung von Kraft­stof­fen, um die Kli­ma­zie­le zu errei­chen. „Allein über Neu­fahr­zeu­ge, also den Aus­tausch der Fahr­zeug­flot­te, wer­den sich die Kli­ma­schutz­zie­le nicht zeit­ge­recht errei­chen las­sen”, sag­te Schul­ze. Es müs­se daher auch dar­um gehen, dass E10 stär­ker genutzt wird. „Lang­fris­tig betrach­tet kann Bio­etha­nol durch syn­the­ti­sche Kraft­stof­fe ersetzt wer­den und somit kann auch der Ver­bren­nungs­mo­tor per­spek­ti­visch kli­ma­neu­tral wer­den”, so der Technikpräsident.

Seit 2011 kann Super E10, das aus bis zu zehn Pro­zent Bio­etha­nol besteht, in Deutsch­land getankt wer­den. Der Kraft­stoff mach­te im ver­gan­ge­nen Jahr laut Anga­ben des Bun­des­ver­bands der deut­schen Bio­etha­nol­wirt­schaft mit 13,7 Pro­zent nur einen gerin­gen Markt­an­teil unter den Ben­zin-Kraft­stof­fen aus. Der klas­si­sche Kraft­stoff Super (E5) kam mit 14,7 Mil­lio­nen Ton­nen auf einen Markt­an­teil von 81,7 Prozent.