Deutschland will Gas und perspektivisch auch Wasserstoff aus Ägypten kaufen.
Das passe sich „sehr gut ein in die sehr langen industriellen Beziehungen, die Deutschland und Ägypten miteinander haben”, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag beim Besuch von Ägyptens Staatspräsident Abd al-Fattah as-Sisi in Berlin. In der aktuellen Krise sei es wichtig, zu diversifizieren, und „dass man sich nicht auf einen einzigen Partner verlassen darf, sondern viele gute Partner haben muss”, so der Bundeskanzler.
Ägyptens Präsident sagte, man sei an dem Handel interessiert, obwohl die Energie- und Gaskrise auch eine Belastung für die Wirtschaft in Ägypten darstelle. Die Subventionen in seinem Land müssten viel höher sein. „Da können wir es nicht so machen wie es in Europa ist, dass die steigenden Preise bei den Menschen auch reflektiert werden.” Das führe zu einer Inflation, die die Ägypter nicht ertragen könnten. „Das beeinträchtigt auch die Stabilität”, so as-Sisi. Ägypten sei aber an einer Zusammenarbeit mit Deutschland „auf vielen Ebenen” interessiert. Seit 2018 ist Ägypten quasi Selbstversorger und kann über seine LNG-Terminals Gas exportieren anstatt zu importieren.