Ärz­te­ver­tre­ter: Bun­des­wei­te Lock­down-Ver­län­ge­rung gefordert

Frau - Seniorin - Mundschutz - Maske - Einkaufstüte - Straße - Bürgersteig - Rucksack Foto: Seniorin mit Mundschutz und Einkaufstüte, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Ärz­te­ver­tre­ter for­dern mit Blick auf die Bund-Län­der-Schal­te drin­gend eine bun­des­weit ein­heit­li­che Ver­län­ge­rung der Lockdown-Maßnahmen.

„Die Belas­tung durch die Ver­sor­gung der Pati­en­ten mit Covid-19 ist auch an den Fei­er­ta­gen wei­ter ange­stie­gen”, sag­te die Vor­sit­zen­de der Ärz­te­ge­werk­schaft Mar­bur­ger Bund, Susan­ne Joh­na, den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Sams­tag­aus­ga­ben). Die Kli­ni­ken hät­ten kei­ne Atem­pau­se. „Das Gesund­heits­sys­tem braucht drin­gend eine Ent­las­tung, die nur durch eine Ver­län­ge­rung der Maß­nah­men zur Kon­takt­be­schrän­kung zu errei­chen ist. Anders wer­den wir die Lage nicht in den Griff bekommen”.

Zur Ver­schär­fung der Situa­ti­on füh­re, dass immer mehr Pati­en­ten auf den Inten­siv- und Infek­ti­ons­sta­tio­nen mit immer weni­ger Per­so­nal ver­sorgt wer­den müss­ten, weil sich auch Kran­ken­haus­per­so­nal mit dem Virus infi­zie­re. Die­se extre­me Arbeits­last sei dau­er­haft nicht zu schul­tern. Sie wün­sche sich „von dem Tref­fen der Minis­ter­prä­si­den­ten in der nächs­ten Woche eine mög­lichst ein­heit­li­che Ver­län­ge­rung der Kon­takt­be­schrän­kun­gen”, so Johna.

Die Vor­sit­zen­de der Ärz­te­ge­werk­schaft dämpf­te zudem die Hoff­nung auf eine rasche Ent­span­nung durch den Start der Imp­fun­gen: „Bei allem Opti­mis­mus muss uns klar sein, dass durch die Imp­fung zumin­dest in den ers­ten drei Mona­ten des neu­en Jah­res kaum Ent­las­tung für das Infek­ti­ons­ge­sche­hen zu erwar­ten ist.” Ange­sichts der neu­en hoch­in­fek­tiö­sen Virus­va­ri­an­te sei das Ziel einer Inzi­denz von 50 Fäl­len pro Woche auf 100.000 Ein­woh­ner beson­ders wich­tig: „Wir dür­fen die­se Ziel­mar­ke nicht aus den Augen ver­lie­ren.” Vor­schlä­ge, die Coro­na-Stra­te­gie zu ändern und nur noch Risi­ko­grup­pen zu schüt­zen, wies die Medi­zi­ne­rin zurück: „Die mehr als 20 Mil­lio­nen Men­schen in hohem Alter oder mit Vor­er­kran­kun­gen las­sen sich nur kon­se­quent schüt­zen, wenn die Über­tra­gung des Virus in der gesam­ten Bevöl­ke­rung abnimmt”.

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