Afgha­ni­stan: Prä­si­dent stellt Bedin­gun­gen für Taliban-Gespräche

Afghanischer Politologe - Präsident von Afghanistan - Aschraf Ghani Foto: Afghanischer Politologe und Präsident von Afghanistan Aschraf Ghani, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Afgha­ni­stans Prä­si­dent Ashraf Gha­ni hat für neue Frie­dens­ge­sprä­che mit den Tali­ban detail­lier­te Vor­be­din­gun­gen gestellt.

„Ein Deal mit den Tali­ban muss beinhal­ten, dass die Wer­te unse­rer Ver­fas­sung, die Men­schen­rech­te, die Herr­schaft der Demo­kra­tie aber auch die Rech­te der Frau­en bewahrt blei­ben”, sag­te Gha­ni dem „Spie­gel” in sei­ner aktu­el­len Aus­ga­be. Ohne die­se Bedin­gun­gen sei­en wei­te­re Gesprä­che „sinn­los”.

Schar­fe Kri­tik übte Afgha­ni­stans Prä­si­dent an der US-Stra­te­gie bei den kürz­lich geschei­ter­ten Frie­dens­ge­sprä­chen. „Wir haben den USA immer wie­der klar gesagt, dass Ver­hand­lun­gen allein mit den Tali­ban eine Tot­ge­burt wer­den”, sag­te Gha­ni. Ein mög­li­cher neu­er Anlauf kön­ne nur gelin­gen, wenn die Kabu­ler Regie­rung von Anfang an mit­ein­ge­bun­den wer­de, so der afgha­ni­sche Prä­si­dent weiter.

US-Prä­si­dent Donald Trump hat­te die Ver­hand­lun­gen nach mona­te­lan­gen Gesprä­chen Anfang Sep­tem­ber abrupt gestoppt und ein Tref­fen mit der afgha­ni­schen Regie­rung und den Tali­ban auf dem Prä­si­den­ten­land­sitz Camp David abgesagt.

Gha­ni gilt nach der lan­des­wei­ten Wahl am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de als aus­sichts­rei­cher Kan­di­dat für eine wei­te­re Prä­si­dent­schaft in Afgha­ni­stan, die er seit 2014 innehat.

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