Annegret Kramp-Karrenbauer ist zu einem Überraschungsbesuch beim Einsatzkontingent der Bundeswehr in Mazar-E-Sharif eingetroffen.
Aus Sicherheitsgründen werden solche Besuche nie vorher angekündigt. Erst diese Woche hatte das Kabinett eine Verlängerung des Bundeswehr-Einsatzes bis zum 31. Januar 2022 beschlossen. Nach eigenen Worten will sich AKK in Afghanistan „einen Überblick über die aktuelle Lage des Bundeswehrkontingents und die Situation in Afghanistan verschaffen”. Das Ziel bleibe „der geordnete Abzug”, sagte AKK am Freitag. Afghanistan brauche dringend Perspektiven und den gesellschaftlichen Ausgleich zwischen verfeindeten Gruppen.
Die deutschen Soldaten könnten diese Prozesse nicht ersetzen, leisteten aber „einen wichtigen Beitrag”, sagte die Verteidigungsministerin. Während des Einsatzes der Bundeswehr in den letzten 20 Jahren seien die Bildungsangebote insbesondere für Mädchen und Frauen deutlich gestiegen. Die Mehrheit der Bevölkerung habe nun Zugang zu sauberem Trinkwasser, die Jugend nutze die elektronische Vernetzung. Deutschland sei bereit, den Friedensprozess weiterhin zu unterstützen, so AKK. Der Schutz der Soldaten habe dabei mit Blick auf die Sicherheitslage „sehr hohe Priorität”.