Arbeit­ge­ber­chef wäre als 15-Jäh­ri­ger bei „Fri­days for Future” gewesen

Fridays for Future - Demonstration Foto: Demonstration im Rahmen der Fridays for Future Bewegung, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Prä­si­dent der Bun­des­ver­ei­ni­gung der Arbeit­ge­ber­ver­bän­de (BDA), Ingo Kra­mer, wäre als Jugend­li­cher auch Teil der „Fridays-for-Future”-Bewegung gewesen.

„Wenn ich heu­te 15 wäre, dann wäre ich wahr­schein­lich auch dabei”, sag­te Kra­mer den Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” (Mitt­wochs­aus­ga­ben). Eine „schnel­le Ver­än­de­rung ein­zu­for­dern und das auch mal laut”, sei das Vor­recht jeder jun­gen Generation.

Den­noch müss­ten auch ande­re Aspek­te bedacht wer­den: „Wir alle haben aber auch Ver­ant­wor­tung für die Men­schen, die heu­te von ihrer Arbeit leben müs­sen. Und da sage ich: Die­se Anpas­sung braucht ihre Zeit, wenn wir sozia­le Ver­wer­fun­gen ver­mei­den wol­len”, so der BDA-Prä­si­dent wei­ter. Er hät­te nach eige­nen Anga­ben auch kei­ne Angst vor einer mög­li­chen Kanz­ler­schaft von Grü­nen-Chef Robert Habeck. „Ich bin kein ängst­li­cher Typ – und ich hät­te auch vor einem Kanz­ler Robert Habeck kei­ne Angst”, sag­te Kramer.

In der Regie­rungs­ver­ant­wor­tung in Schles­wig-Hol­stein habe Habeck „unter der Füh­rung von Minis­ter­prä­si­dent Gün­ther in der Jamai­ka-Koali­ti­on zumin­dest ein Händ­chen dafür” gehabt, „öko­lo­gi­sche Wün­sche und öko­no­mi­sche Not­wen­dig­kei­ten zusam­men­zu­brin­gen”, sag­te der Arbeit­ge­ber­prä­si­dent. Da habe Habeck „den Rea­li­täts- und Ver­ant­wor­tungs­test bestan­den”, so Kra­mer wei­ter. Das Pro­gramm der Grü­nen spre­che aller­dings auf vie­len Gebie­ten eine ande­re Spra­che. „Es ist Auf­ga­be der Poli­tik, rea­lis­ti­sche Zie­le fest­zu­le­gen, wie schnell der CO2-Aus­stoß gesenkt wer­den muss. Die tech­ni­sche Lösung aber muss sie den vie­len klu­gen Ent­wick­lern, Inge­nieu­ren und Phy­si­kern über­las­sen”, so der BDA-Präsident.

Die deut­sche Auto­mo­bil­in­dus­trie gera­te unter Druck „weil die Poli­tik voll auf bat­te­rie­ge­trie­be­ne Elek­tro­mo­bi­li­tät setzt, obwohl wir noch gar nicht wis­sen, ob das der Stein der Wei­sen ist. Was ich ange­sichts der Ener­gie­bi­lanz bezweif­le”, sag­te Kra­mer den Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land”. Die Japa­ner setz­ten statt­des­sen auf die Brenn­stoff­zel­le. „Auch da dür­fen wir den Anschluss nicht ver­lie­ren, wie auch bei ande­ren zukünf­ti­gen Lösun­gen”, so der Arbeit­ge­ber­prä­si­dent weiter.

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