Astra­Ze­ne­ca: Impf­rei­hen­fol­ge wird auf­grund Absa­gen geändert

Corona-Impfzentrum Berlin - Deutsches Rotes Kreuz - Eika-Heß-Eisstadion - Müllerstraße - Berlin Foto: Corona-Impfzentrum Berlin am Erika-Heß-Eisstadion (Berlin), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Weil der Impf­stoff von Astra­ze­ne­ca unbe­liebt ist, wird für die­sen Wirk­stoff die Impf­rei­hen­fol­ge geändert.

Das bestä­tig­te Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn am Mon­tag in der wöchent­li­chen Tele­fon­kon­fe­renz mit den Lan­des­ge­sund­heits­mi­nis­tern. Dem­nach sol­len nun dem Per­so­nal in Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen sowie an Grund- und För­der­schu­len Covid-19-Schutz­imp­fun­gen mit dem Impf­stoff von Astra­ze­ne­ca mit hoher Prio­ri­tät ange­bo­ten wer­den. Der Bund will dafür die soge­nann­te Impf-Ver­ord­nung ändern, die die Rei­hen­fol­ge rechts­ver­bind­lich für alle Bun­des­län­der regelt. Die Bun­des­re­gie­rung ändert damit teil­wei­se ihren Kurs.

Aus den Län­dern waren schon zuvor Rufe nach einer Auf­nah­me von Lehr- und Betreu­ungs­kräf­ten in die Prio­ri­sie­rungs­grup­pe zwei gefor­dert wor­den. Kri­tik gab es aber auch nach der jüngs­ten Ver­laut­ba­rung aus Ber­lin dar­an, dass Leh­rer von älte­ren Kin­dern und Jugend­li­chen vor­erst wei­ter aus­ge­nom­men sind. „Die Bun­des­re­gie­rung soll­te in die­ser Hin­sicht kei­ne hal­ben Sachen machen”, sag­te Nie­der­sach­sens Minis­ter­prä­si­dent Ste­phan Weil am Mon­tag. Auch in sei­nem Bun­des­land wur­den von den rund 72.000 Dosen des Impf­stoffs von Astra­ze­ne­ca, die das Land bis­her an die Impf­zen­tren aus­ge­lie­fert hat, bis Sonn­tag­abend erst rund 20.000 verimpft.

Bis Mitt­woch lie­fert das Land allein von Astra­ze­ne­ca wei­te­re rund 69.000 Dosen an die Impf­zen­tren aus. Ob die jüngs­te Erwei­te­rung nun dafür sorgt, dass der Impf­stoff zügig ver­braucht wird, ist frag­lich: Bun­des­weit gibt es rund 440.000 Erzie­he­rin­nen in Kitas, 235.000 Leh­rer an Grund­schu­len, an den För­der­schu­len sind es rund 68.000, also ins­ge­samt knapp 750.000 Per­so­nen. Die Erst­imp­fun­gen blei­ben aber der­zeit täg­lich rund 100.000 hin­ter den Mög­lich­kei­ten zurück.

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