Deut­sche Bahn: Still­le­gung von Bahn­stre­cken gestoppt

Bahngleis - Stillgelegt - Haltestelle - Wiese - Gebäude - Bahn - Zug Foto: Sicht auf ein stillgelegtes Bahngleis, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Deut­sche Bahn (DB) setzt eine Taskforce ein, die prü­fen soll, wel­che alten Bahn­stre­cken wie­der reak­ti­viert wer­den sollten.

Gleich­zei­tig stop­pe der Vor­stand bis auf Wei­te­res alle beab­sich­tig­ten Still­le­gun­gen von Stre­cken, die sich wirt­schaft­lich der­zeit nicht rech­nen, berich­tet der „Spie­gel” in sei­ner neu­en Aus­ga­be. Damit wol­le das Unter­neh­men auf die gestie­ge­ne Bedeu­tung des Schie­nen­ver­kehrs für den Kli­ma­schutz reagieren.

Jahr­zehn­te­lang waren immer mehr Gleis­stre­cken nicht mehr genutzt wor­den. Mit die­ser Stra­te­gie soll Schluss sein: „Wir brau­chen in Deutsch­land jeden Kilo­me­ter Gleis, um den wach­sen­den Ver­kehr zu bewäl­ti­gen und das Sys­tem Schie­ne robus­ter zu machen”, sag­te der DB-Infra­struk­tur-Vor­stand Ronald Pofalla dem „Spie­gel”. Die in sei­nem Res­sort ange­sie­del­te Arbeits­grup­pe wird sich eine Lis­te von aus­ge­mus­ter­ten Stre­cken vor­neh­men, die der Ver­band Deut­scher Ver­kehrs­un­ter­neh­men (VDV) und Alli­anz pro Schie­ne in die­sem Früh­jahr erstellt haben. Die Ver­bän­de haben gut 3.000 Kilo­me­ter Gleis vor­ge­schla­gen, die wie­der in Betrieb genom­men wer­den könnten.

Als Vor­bild nennt Pofalla neue Ver­bin­dun­gen wie die Kur­hes­sen­bahn von Kor­bach nach Fran­ken­berg oder die Stre­cke von Gum­mers­bach nach Lüden­scheid. Das Mora­to­ri­um zur Stre­cken­still­le­gung könn­te etwa die Nied­tal­bahn im Saar­land vor dem Aus ret­ten. Ein ent­spre­chen­des Ver­fah­ren soll­te dem­nächst begin­nen und ist nun abgesagt.

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