Ber­lin: 272 Ermitt­lun­gen nach ver­such­tem Sturm auf Reichstag

Bundestag - Dem Deutschen Volke - Parlament - Metallabsperrung Foto: Deutscher Bundestag mit Metallabsperrungen im Vordergrund, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Ber­li­ner Poli­zei führt aktu­ell 272 Ermitt­lungs­ver­fah­ren im Zusam­men­hang mit dem ver­such­ten Sturm auf den Reichstag.

Das berich­tet die „Welt” (Don­ners­tag­aus­ga­be) unter Beru­fung auf Poli­zei­krei­se. Ermit­telt wird dem­nach unter ande­rem wegen des Ver­dachts des beson­ders schwe­ren Land­frie­dens­bruchs, gefähr­li­cher Kör­per­ver­let­zung, Sach­be­schä­di­gung, Wider­stands gegen Voll­stre­ckungs­be­am­te und des Ver­wen­dens von Kenn­zei­chen ver­fas­sungs­wid­ri­ger Organisationen.

Damals hat­ten etwa 400 Men­schen die Absper­rung vor dem Reichs­tag durch­bro­chen und waren die Stu­fen hin­auf­ge­rannt. Vor dem Par­la­ment schwenk­ten die Demons­tran­ten, unter ihnen auch Reichs­bür­ger und Rechts­extre­mis­ten, auch Reichsflaggen.

Bereits vor dem Vor­fall hat­te das Ber­li­ner Lan­des­kri­mi­nal­amt die Ermitt­lungs­grup­pe „Quer” ein­ge­rich­tet. Die Beam­ten ermit­teln zu Vor­fäl­len im Kon­text der Coro­na­leug­ner-Sze­ne, etwa dem Brand­an­schlag auf das Robert-Koch-Insti­tut in Ber­lin am 25. Okto­ber 2020, schreibt die Zei­tung. Im Zen­trum ihrer Arbeit aber steht seit einem Jahr die ver­such­te Erstür­mung des Reichs­tags. Mit Video­aus­wer­tern sich­te­ten die Beam­ten nach eige­nen Anga­ben Tau­sen­de Stun­den Video­ma­te­ri­al und konn­ten so einen Groß­teil der Demons­tran­ten von damals iden­ti­fi­zie­ren. Die Aus­wer­tung dau­ert an.

Bereits vor dem Eklat beob­ach­te­ten die Sicher­heits­be­hör­den die Sze­ne inten­siv. Es waren Hin­wei­se ein­ge­gan­gen, wonach Rechts­extre­mis­ten und Reichs­bür­ger beab­sich­tig­ten, den Reichs­tag zu beset­zen, schreibt die „Welt”.

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