Ber­lin: Ange­la Mer­kel sieht Coro­na als erns­te Angelegenheit

Angela Merkel - CDU-Politikerin - Bundeskanzlerin - Fernsehansprache - April 2020 Foto: Fernsehansprache der Bundeskanzlerin Angela Merkel (April 2020), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel hat sich am Mitt­woch wegen der Coro­na-Kri­se mit einer Fern­seh­an­spra­che an die Bevöl­ke­rung gewandt.

„Es ist ernst, neh­men Sie es auch ernst”, sag­te Mer­kel in der auf­ge­zeich­ne­ten Anspra­che, die ab 19:20 Uhr von meh­re­ren Fern­seh­sen­dern aus­ge­strahlt wird. „Seit der Deut­schen Ein­heit, nein, seit dem Zwei­ten Welt­krieg gab es kei­ne Her­aus­for­de­rung an unser Land mehr, bei der es so sehr auf unser gemein­sa­mes soli­da­ri­sches Han­deln ankommt”, sag­te Mer­kel laut vor­ab ver­brei­te­tem Redetext.

Für die Wirt­schaft sei es jetzt schon sehr schwer, aber „die nächs­ten Wochen wer­den noch schwe­rer”, sag­te die Kanz­le­rin. Die Lebens­mit­tel­ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung sei „jeder­zeit gesi­chert”. „Wenn Rega­le einen Tag mal leer­ge­räumt sind, so wer­den sie nach­ge­füllt”, ver­sprach die Bun­des­kanz­le­rin. „Vor­rats­hal­tung ist sinn­voll, war es im Übri­gen immer schon. Aber mit Maß. Hams­tern, als wer­de es nie wie­der etwas geben, ist sinn­los und letzt­lich voll­kom­men unsolidarisch.”.

Gleich­zei­tig rief die Kanz­le­rin die Bevöl­ke­rung dazu auf, auf Abstand zu gehen und ande­re Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men zu wäh­len: „Sky­pen, Tele­fo­na­te, Mails und viel­leicht mal wie­der Brie­fe schrei­ben – die Post wird ja aus­ge­lie­fert”, sag­te Mer­kel. Kon­kre­te neue Maß­nah­men kün­dig­te die Bun­des­kanz­le­rin nicht an.

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