Ber­lin: DIW-Prä­si­dent bringt Flug­ha­fen-Teil­pri­va­ti­sie­rung ins Spiel

Flughafen - BER - Berlin-Brandenburg - Flughafengebäude - Auto - Wiese Foto: Flughafen Berlin-Brandenburg International (BER), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Prä­si­dent des Deut­schen Insti­tuts für Wirt­schafts­for­schung hat sich für eine Teil­pri­va­ti­sie­rung des neu­en Haupt­stadt­flug­ha­fens BER ausgesprochen.

„Die Erfah­rung mit dem Bau des Flug­ha­fens zeigt, dass der Staat nicht alles bes­ser kann, son­dern dass es auf eine klu­ge Part­ner­schaft von Staat und pri­va­ten Unter­neh­men ankommt, um ein so wich­ti­ges Groß­pro­jekt erfolg­reich umzu­set­zen”, sag­te Mar­cel Fratz­scher dem „Han­dels­blatt”. „Eine künf­ti­ge Betei­li­gung von pri­va­ten Unter­neh­men kann sinn­voll sein, um das Dreh­kreuz BER noch attrak­ti­ver zu machen”.

Das Insti­tut der deut­schen Wirt­schaft (IW) sieht den Ein­stieg pri­va­ter Inves­to­ren in die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft Ber­lin Bran­den­burg (FBB) hin­ge­gen skep­tisch. Es wäre zwar „sicher eine Mög­lich­keit” ange­sichts der schwie­ri­gen Finanz­la­ge der FBB, nach einem pri­va­ten Inves­tor Aus­schau zu hal­ten. „Ob pri­va­te Inves­to­ren in der aktu­el­len unsi­che­ren Lage Schlan­ge ste­hen, erscheint aber zwei­fel­haft”, sag­te der IW-Exper­te für Struk­tur­po­li­tik und Mit­tel­stand, Klaus-Hei­ner Röhl.

Fratz­scher wies indes auf die „enor­me wirt­schaft­li­che Bedeu­tung” des neu­en Flug­ha­fens in Schö­ne­feld sowohl für Ber­lin als auch für Ost­deutsch­land ins­ge­samt hin. Ziel für die Haupt­stadt Ber­lin als eine der wich­tigs­ten euro­päi­schen Metro­po­len müs­se daher sein, den „BER als ein inter­na­tio­na­les Dreh­kreuz auf Augen­hö­he zumin­dest mit dem Mün­che­ner Flug­ha­fen zu eta­blie­ren”. „Er soll­te Anzie­hungs­punkt für inter­na­tio­na­le Unter­neh­men wer­den und hat eine hohe Bedeu­tung für die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der gan­zen Regi­on”, sag­te der DIW-Chef.

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