Ber­lin: Gesetz­li­che Kran­ken­kas­sen ver­si­chern Corona-Kostenübernahme

AOK-Logo - Krankenkasse Foto: Sicht auf das AOK-Logo vor dem Krankenkassengebäude, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen haben ver­si­chert, unbe­grenzt alle Aus­ga­ben zu finan­zie­ren, die zur Bewäl­ti­gung der Coro­na-Pan­de­mie benö­tigt werden.

„Wir ach­ten dar­auf, dass Kli­ni­ken und Ärz­te mit der erfor­der­li­chen Liqui­di­tät ver­sorgt wer­den, damit sie leis­ten kön­nen, was medi­zi­nisch not­wen­dig ist”, sag­te die Che­fin des GKV-Spit­zen­ver­ban­des, Doris Pfeif­fer, den Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” (Mitt­wochs­aus­ga­ben). Man wol­le den „vie­len Men­schen, die sich jetzt in vor­ders­ter Rei­he um die Pati­en­ten küm­mern, den Rücken frei­hal­ten”, so die GKV-Che­fin weiter.

Die Kas­sen wür­den auch die zusätz­li­chen Kos­ten über­neh­men, wenn zum Bei­spiel Ärz­te oder Pfle­ger aus dem Ruhe­stand zurück­keh­ren, um das medi­zi­nisch Per­so­nal zu unter­stüt­zen. „Dass die­se not­wen­di­gen zusätz­li­chen medi­zi­ni­schen und pfle­ge­ri­schen Leis­tun­gen finan­ziert wer­den, steht für uns außer Fra­ge”, sag­te Pfeif­fer. Ziel müs­se es sein, zu ver­hin­dern, dass Ärz­te vor die Situa­ti­on gestellt wer­den, das Leben eines Pati­en­ten zu ret­ten und dabei den Tod eines ande­ren in Kauf neh­men zu müssen.

Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU), Ärz­te­schaft, Pfle­ge­kräf­te und Kran­ken­kas­sen arbei­te­ten „jetzt gemein­sa­men mit gro­ßem Ein­satz dafür, eine Prio­ri­sie­rung zu ver­mei­den, bei der es um Leben und Tod geht”, so die GKV-Che­fin wei­ter. Die gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung „mit ihren 73 Mil­lio­nen Ver­si­cher­ten” sei eine „star­ke Soli­dar­ge­mein­schaft”, die „gro­ße Las­ten” schul­tern könne.

Glück­li­cher­wei­se ver­fü­ge der Gesund­heits­fonds über Reser­ven, die nun drin­gend gebraucht wür­den. Rei­che das Geld nicht aus, müs­se mög­li­cher­wei­se der Bund ein­sprin­gen. „Spä­tes­tens im Herbst wer­den wir einen Kas­sen­sturz machen, um zu sehen, wo wir finan­zi­ell ste­hen und ob wir zum Bei­spiel über eine Erhö­hung des Bun­des­zu­schus­ses spre­chen müs­sen”, sag­te Pfeif­fer den Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutschland”.

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