Ber­lin: Kri­tik an BVG-Mas­ken­re­geln für Fahrkartenkontrolleure

Berliner Verkehrsbetriebe - BVG - Straßenbahn - Polizei - Polizisten - Maskenkontrolle - Oktober 2020 - Berlin Foto: Polizei kontrolliert Maskenpflicht in U-Bahn (Berlin), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Schutz­mas­ken­re­geln der Ber­li­ner Ver­kehrs­be­trie­be für ihre Kon­trol­leu­re in Bus­sen und Bah­nen sto­ßen bei Poli­ti­kern auf Unver­ständ­nis und Kritik.

„Die Coro­na-Regeln müs­sen ver­ständ­lich, nach­voll­zieh­bar und in sich wider­spruchs­frei sein”, sag­te CDU-Lan­des­chef Kai Weg­ner der „Bild” (Sams­tag­aus­ga­be). „Die­se Klar­heit bleibt in Ber­lin immer wie­der auf der Stre­cke”. Der rot-rot-grü­ne Senat müs­se end­lich für kla­re recht­li­che Rah­men­be­din­gun­gen sor­gen. Weg­ner bezieht sich in sei­ner Kri­tik auf die neue Pflicht zum Tra­gen von FFP2-Mas­ken im Ber­li­ner ÖPNV. Die Kon­trol­leu­re dür­fen dage­gen auch OP-Schutz­mas­ken tragen.

„Wenn man eine FFP2-Mas­ke für Fahr­gäs­te vor­schreibt, muss das auch für Kon­trol­leu­re gel­ten”, sag­te die gesund­heits­po­li­ti­sche Spre­che­rin der FDP-Bun­des­tags­frak­ti­on, Chris­ti­ne Aschen­berg-Dug­nus, der „Bild”. Und wei­ter: „Wenn ich mit dem Zug von Kiel nach Mün­chen fah­re, tra­ge ich schließ­lich auch sie­ben Stun­den lang eine FFP2-Mas­ke.” Die Par­la­men­ta­ri­sche Geschäfts­füh­re­rin der FDP-Bun­des­tags­frak­ti­on, Bet­ti­na Stark-Watz­in­ger sag­te der Zei­tung: „Der Staat muss sich an die Regeln hal­ten, die er den Bür­gern und Unter­neh­mern auf­er­legt”. Es gehe neben Gesund­heits­schutz schließ­lich auch um die Akzep­tanz von Maßnahmen.

Der Grü­nen-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Gesund­heits­po­li­ti­ker Janosch Dah­men sag­te dem Blatt: „Wenn man im 13. Monat der Pan­de­mie Unter­schie­de bei der Mas­ken­pflicht zwi­schen Arbeits­zeit und Frei­zeit macht, dann ist das absurd.” Um das zu ver­ste­hen, brau­che man kein Medi­zin­stu­di­um. „Ich kann ver­ste­hen, dass das vie­le Men­schen empört, es braucht eine ein­heit­li­che Regel”.