Ber­lin: Mar­bur­ger Bund will Zucker­steu­er auf Soft-Geträn­ke einführen

Coca Cola - Original Taste - Flaschen - Supermarkt - Regel Foto: Coca-Cola in einem Supermarktregal, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Im Kampf gegen die Volks­krank­heit Dia­be­tes hat die Ärz­te­ge­werk­schaft Mar­bur­ger Bund dras­ti­sche Maß­nah­men wie eine Zucker­steu­er auf Soft-Geträn­ke gefordert.

„Ich ver­ste­he nicht, war­um sich die Bun­des­re­gie­rung so schwer­tut, eine wirk­sa­me Stra­te­gie gegen über­mä­ßi­gen Zucker­kon­sum auf den Weg zu brin­gen”, sag­te die Vor­sit­zen­de Susan­ne Joh­na der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung”. Joh­na for­der­te ein „kla­res Preissignal”.

Selbst die Bri­ten, die bei Ver­bo­ten und staat­li­chen Ein­grif­fen sehr zurück­hal­tend sei­en, hät­ten eine Son­der­steu­er auf zucker­hal­ti­ge Geträn­ke. „Die Ein­füh­rung einer Zucker­steu­er für beson­ders süße Soft­drinks wäre das Min­des­te, was jetzt beschlos­sen wer­den müss­te”, for­der­te Johna.

Ober­halb von fünf Gramm Zucker pro hun­dert Mil­li­li­ter soll­te ihrer Mei­nung nach „eine emp­find­li­che Steu­er fäl­lig wer­den”. Den Erfolg sol­cher Maß­nah­men sieht sie am Bei­spiel Alco­pops belegt. „Seit­dem sie deut­lich teu­rer gemacht wur­den, sind sie wie­der weit­ge­hend ver­schwun­den, und das ist ein Segen für die Gesund­heit der jun­gen Men­schen”, so die Gewerk­schafts­che­fin. Der Ver­zicht auf zucker­hal­ti­ge Geträn­ke beu­ge wirk­sam Fett­lei­big­keit, Kari­es und ande­ren Gesund­heits­pro­ble­men vor.

Für ande­re Lebens­mit­tel for­dert sie „eine kla­re Kenn­zeich­nung des Zucker­an­teils und kei­ne Irre­füh­rung der Ver­brau­cher, wie wir sie jetzt immer noch haben”. Die von der Gro­ßen Koali­ti­on geplan­te „Natio­na­le Dia­be­tes-Stra­te­gie” liegt der­zeit auf Eis. Uni­on und SPD konn­ten sich bis­lang nicht auf ent­spre­chen­de Maß­nah­men einigen.

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