Ber­lin: Ver­kehrs­be­trie­be set­zen auf frei­wil­li­ge Maskenpflicht

Mann - Schal - Smartphone - S-Bahn - Öffentlichkeit - Haltestelle - Berlin Foto: Mann mit Cappy und Schal vor einer S-Bahn (Berlin), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Ver­kehrs­be­trie­be set­zen bei der Umset­zung der ab nächs­ter Woche gel­ten­den „Mas­ken­pflicht” weit­ge­hend auf Frei­wil­lig­keit und Einsicht.

Ein Spre­cher der Leip­zi­ger Ver­kehrs­be­trie­be (LVB) sag­te dem Por­tal „Wat­son”: „Es wird kei­ne Mas­ken­kon­trol­len oder dra­ko­ni­sche Sank­tio­nen geben.” In Sach­sen gilt bereits Mas­ken­pflicht, die aus Sicht der LVB von fast allen Fahr­gäs­ten beach­tet wird. Die Mas­ken­pflicht sei eine gute Sache, sag­te eine Spre­che­rin der Ber­li­ner Ver­kehrs­ge­mein­schaft (BVG) gegen­über „Wat­son”. „Wir dür­fen unse­ren Fahr­gäs­ten aller­dings nichts ver­bie­ten, wenn sie kei­ne Mas­ke tra­gen. Aber wir appel­lie­ren an sie, sich an die Pflicht zu halten”.

Ein Spre­cher des Ham­bur­ger Ver­kehrs­ver­bunds (HHV) erklär­te, in der ers­ten Pha­se wol­le man vor allem auf Auf­klä­rung set­zen. „Das bedeu­tet, dass Fahr­gäs­te, wel­che grund­sätz­lich Ein­sicht zei­gen, auch nicht aus den Fahr­zeu­gen oder Hal­te­stel­len ver­wie­sen werden”.

In Düs­sel­dorf setzt auch die Rhein­bahn dar­auf, Fahr­gäs­te über die Mas­ken­pflicht zu infor­mie­ren. Eine Spre­che­rin sag­te außer­dem: „Die Rhein­bahn ver­teilt aktu­ell Mund-Nasen-Schutz an Fahr­gäs­te, die selbst kei­nen Schutz dabei­ha­ben.” Aller­dings sie die Anzahl begrenzt.

Der Ver­kehrs­ver­bund Bremen/Niedersachsen will Fahr­gäs­te ohne Mund-Nasen-Schutz anspre­chen und über eine Durch­sa­ge bit­ten, Mund und Nase zu bede­cken. Mög­lich sei­en da auch ein Schal oder ein hoch­ge­zo­ge­nes T‑Shirt. Aber: „Wir kön­nen und dür­fen nie­man­den von der Beför­de­rung aus­schlie­ßen”, teil­te der Ver­kehrs­ver­bund mit.

Der Ver­kehrs- und Tarif­ver­bund Stutt­gart geht davon aus, dass sich „die Ein­hal­tung der Mas­ken­pflicht schnell ein­spie­len wird”. Eine Spre­che­rin sag­te: „Trägt jemand kei­ne Mas­ke, wird das Fahr­per­so­nal auf die Ver­ord­nung hin­wei­sen und ent­spre­chend informieren”.

Auch in Mün­chen liegt das Haupt­au­gen­merk auf dem Infor­mie­ren über die Mas­ken­pflicht. „Die schluss­end­li­che Ein­hal­tung der Pflicht wird aber von den Behör­den bezie­hungs­wei­se der Poli­zei durch­ge­setzt”, sag­te eine Spre­che­rin des Münch­ner Ver­kehrs- und Tarif­ver­bunds (MVV). Man appel­lie­re an die Eigen­ver­ant­wor­tung aller Fahr­gäs­te. Aller­dings gel­te: „Fahr­gäs­te, die kei­nen Mund-Nasen-Schutz tra­gen, dür­fen von der Beför­de­rung aus­ge­schlos­sen wer­den.” Die Fah­rer dürf­ten Fahr­gäs­te dem­entspre­chend auch des Fahr­zeugs ver­wei­sen. Dabei sei es ihnen selbst über­las­sen, ob sie die Poli­zei einschalteten.