BMG: Wei­te­re 50 Mil­lio­nen Euro für die Corona-Warn-App

Corona-Warn-App - Kontaktverfolgung - Infizierung - Smartphone - Android Foto: Corona-Warn-App vom Robert Koch-Institut, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Für die Coro­na-Warn-App der Bun­des­re­gie­rung wer­den bis Ende des Jah­res wei­te­re Kos­ten von bis zu 50 Mil­lio­nen Euro erwartet.

Laut Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um ist der­zeit geplant, die App als „Bau­stein der digi­ta­len Kon­takt­nach­ver­fol­gung wei­ter aus­zu­bau­en und zusätz­li­che Funk­tio­na­li­tä­ten” zu inte­grie­ren, berich­tet die „Welt”. Dafür wür­den 2022 Gesamt­kos­ten von bis zu 50 Mil­lio­nen Euro pro­gnos­ti­ziert. Schon jetzt hat die Bun­des­re­gie­rung mehr als 130 Mil­lio­nen Euro für die App aus­ge­ge­ben und damit deut­lich mehr als ande­re Län­der. Um die Ent­wick­lung und den Betrieb der deut­schen Coro­na-Warn-App küm­mern sich das Soft­ware-Unter­neh­men SAP und die Tele­kom-Toch­ter T‑Systems.

Zu Details der Kos­ten woll­ten sich bei­de Fir­men auf Anfra­ge nicht äußern. Sie ver­wei­sen aber dar­auf, dass hin­ter der App „ein kom­plet­tes Öko­sys­tem” ste­he, mit dem man „erst­mals digi­ta­le Pfa­de in einer bis dahin weit­ge­hend ana­lo­gen Umge­bung” geschaf­fen habe. Zudem dürf­ten die Kos­ten pro Down­load „hier­zu­lan­de ver­gleichs­wei­se güns­tig sein”. Ein Spre­cher des Bun­des­rech­nungs­ho­fes bestä­tig­te ein lau­fen­des Prüf­ver­fah­ren zur Ver­ga­be und Kos­ten der Coro­na-Warn-App. Nähe­re Anga­ben dazu woll­te man nicht machen.

Kon­stan­tin von Notz, stell­ver­tre­ten­der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der Grü­nen, sag­te, die App sei wei­ter­hin ein wesent­li­cher Bau­stein der Pan­de­mie­be­kämp­fung. Gleich­zei­tig stell­ten sich mit Blick auf die im inter­na­tio­na­len Ver­gleich hohen Kos­ten und auf das wenig nach­voll­zieh­ba­re Ver­ga­be­ver­fah­ren Fra­gen. „Auch in Pan­de­mie­zei­ten muss Geld der Steu­er­zah­ler wirt­schaft­lich und trans­pa­rent nach­voll­zieh­bar ein­ge­setzt wer­den”, sag­te von Notz.

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