Bun­des­agen­tur kann Bür­ger­geld zum 1. Janu­ar nicht voll umsetzen

Argentur für Arbeit - Behörde - Arbeitsvermittlung - Arbeitsförderung - Gebäude Foto: Sicht auf eine Agentur für Arbeit, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Finanz­vor­stän­din der Bun­des­agen­tur für Arbeit, Chris­tia­ne Schö­ne­feld, will die Ein­füh­rung des Bür­ger­gel­des am liebs­ten verschieben.

„Wir haben den Bun­des­ar­beits­mi­nis­ter drin­gend gebe­ten, die neu­en Regeln zum Bür­ger­geld stu­fen­wei­se zum Juli 2023 ein­zu­füh­ren”, sag­te Schö­ne­feld der „Rhei­ni­schen Post” (Frei­tag). „Davon neh­me ich den höhe­ren Regel­satz expli­zit aus, das wer­den wir zum Janu­ar umset­zen”. Schö­ne­feld ver­wies auf die kom­ple­xen Regeln: „Wir begrü­ßen die Neu­aus­rich­tung, sei­en es bes­se­re För­der­mög­lich­kei­ten, das part­ner­schaft­li­che Mit­ein­an­der oder den Ent­fall der Vor­rang­ver­mitt­lung. Der höhe­re Regel­satz ist rich­tig, denn die Prei­se stei­gen enorm. Wir wer­den das nicht alles zum 1. Janu­ar umset­zen kön­nen, dafür fehlt die Zeit, denn das Gesetz ist noch nicht beschlossen”.

Zugleich mahn­te sie: „Wenn die Ein­füh­rung des Bür­ger­gelds gelin­gen soll, ist eine aus­kömm­li­che Finan­zie­rung wich­tig. Es wäre scha­de, wenn etwa das Wei­ter­bil­dungs­geld an feh­len­den Finan­zen schei­tert.” Der Bei­trag zur Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung rei­che aus, so lan­ge die Ener­gie­kri­se nicht schlim­mer wer­de, sag­te Schö­ne­feld: „Der Bei­trag wird 2023 wie geplant wie­der bei 2,6 Pro­zent lie­gen, die vor­über­ge­hen­de Absen­kung auf 2,4 Pro­zent läuft zum Jah­res­en­de aus. Damit kön­nen wir in den nächs­ten Jah­ren aus­kom­men – das gilt aber nur, sofern der Arbeits­markt sta­bil bleibt”.

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.