Bun­des­mi­nis­te­ri­um: Fast eine Bil­li­on Euro für Sozia­les 2018 ausgegeben

Euroscheine - Euro - Geld - Geldscheine Foto: Verschiedene Euroscheine herumliegend, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Deutsch­land hat im ver­gan­ge­nen Jahr fast eine Bil­li­on Euro für Sozia­les aus­ge­ge­ben. Das zeigt das neue Sozi­al­bud­get des Bund­ar­beits­mi­nis­te­ri­ums, über das das „Han­dels­blatt” (Frei­tag­aus­ga­be) berichtet.

Die Sozi­al­leis­tun­gen ins­ge­samt belie­fen sich 2018 dem­nach auf 996 Mil­li­ar­den Euro – ein Plus von 3,2 Pro­zent gegen­über dem Vorjahr.

Das ent­spricht 29,4 Pro­zent des Brut­to­in­lands­pro­duk­tes (BIP). Den größ­ten Anteil der Kos­ten tru­gen mit 34,5 Pro­zent die Arbeit­ge­ber. Sozi­al­bei­trä­ge der Ver­si­cher­ten mach­ten 30,9 Pro­zent der Sum­me aus, Zuschüs­se des Staa­tes 33 Pro­zent. Die Zah­len zeig­ten, dass Deutsch­land gro­ße Sum­men für Sozia­les aus­ge­be – auch in Zei­ten sin­ken­der Arbeits­lo­sig­keit, sag­te der Vor­sit­zen­de der Arbeits­grup­pe Arbeit und Sozia­les der Uni­ons­frak­ti­on, Peter Weiß (CDU), dem „Han­dels­blatt”. „Das straft all jene Lügen, die von der Unter­fi­nan­zie­rung des Sozi­al­staats reden.” Aller­dings müs­se noch stär­ker dar­auf geach­tet wer­den, dass das Geld auch wirk­lich bei den Bedürf­ti­gen ankom­me. So sei­en weder die von der SPD durch­ge­setz­te Sta­bi­li­sie­rung des gesetz­li­chen Ren­ten­ni­veaus noch die Grund­ren­te ohne Bedürf­tig­keits­prü­fung ein geziel­ter Bei­trag zur Bekämp­fung von Altersarmut.

Schar­fe Kri­tik kam von der FDP: „Der neue Rekord bei den Sozi­al­aus­ga­ben belegt, dass die Gro­ße Koali­ti­on nur ans Umver­tei­len denkt”, sag­te der Par­la­men­ta­ri­sche Geschäfts­füh­rer der Bun­des­tags­frak­ti­on, Mar­co Busch­mann. „Sie gibt das Geld der Steu­er- und Bei­trags­zah­ler aus, als gäbe es kein Mor­gen mehr.” Uni­on und SPD müss­ten end­lich in die Zukunft inves­tie­ren und die Sozi­al­ver­si­che­rungs­sys­te­me zukunfts­fit machen. Die Bun­des­ver­ei­ni­gung der deut­schen Arbeit­ge­ber­ver­bän­de (BDA) kri­ti­sier­te, dass der Finan­zie­rungs­an­teil der Arbeit­ge­ber am Sozi­al­staat erneut gewach­sen ist. „Es muss Schluss damit sein, den Sozi­al­staat durch eine stän­dig stei­gen­de Belas­tung der Arbeits­kos­ten zu finan­zie­ren”, sag­te eine Spre­che­rin dem „Han­dels­blatt”.

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