Bun­des­po­li­zis­ten: Hun­der­te nach tät­li­chen Angrif­fen dienstunfähig

Bundespolizei - Dienstgebäude - Schilder - Eingang Foto: Sicht auf ein Dienstgebäude der Bundespolizei, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Beam­te der Bun­des­po­li­zei in Deutsch­land wer­den zuneh­mend bei Ein­sät­zen ange­grif­fen und verletzt.

Das berich­ten die Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Frei­tags­aus­ga­ben) unter Beru­fung auf die Ant­wort des Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­ums auf eine par­la­men­ta­ri­sche Anfra­ge der FDP. Von 2015 bis 2019 gab es dem­nach 13.817 Fäl­le von Wider­stand gegen Voll­stre­ckungs­be­am­te. 487 Bun­des­po­li­zis­ten wur­den nach tät­li­chen Angrif­fen für dienst­un­fä­hig erklärt.

Der FDP-Innen­po­li­ti­ker Kon­stan­tin Kuh­le sag­te den Fun­ke-Zei­tun­gen, die Zahl der dienst­un­fä­hig geschla­ge­nen Poli­zis­ten sei „erschre­ckend”. Die Beam­ten müss­ten bei vie­len Ein­sät­zen damit rech­nen, kör­per­lich ange­gan­gen oder sogar tät­lich ange­grif­fen zu wer­den. Hin­ter jedem Fall von Dienst­un­fä­hig­keit ste­he ein per­sön­li­ches Schick­sal, bei dem die Wider­stands­hand­lung nicht nur die Kar­rie­re, son­dern auch die kör­per­li­che Gesund­heit der Beam­ten schwer­wie­gend beschä­digt habe.

Die Debat­te über Gewalt gegen Poli­zei­be­am­te, aber auch durch Poli­zei­be­am­te müs­se drin­gend ver­sach­licht wer­den. „Wir soll­ten uns immer dar­an erin­nern, dass Ord­nungs­hü­ter in Uni­form Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger sind, die nicht nur das Recht auf kör­per­li­che Unver­sehrt­heit, son­dern auch auf einen respekt­vol­len Umgang haben”, so Kuhle.

Der Vize­chef der Gewerk­schaft der Poli­zei (GdP), Jörg Radek, sag­te den Fun­ke-Zei­tun­gen, die Gewalt gegen die Bun­des­po­li­zei sei Sym­ptom der „zuneh­men­den Ver­ro­hung” von Tei­len der Gesell­schaft. „Nur zu sagen, das ist der trau­ri­ge Berufs­all­tag, reicht nicht aus”.

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