Bun­des­re­gie­rung: Ent­schä­di­gung für Olym­pia-Atten­tat 1972 zahlen

CDU - CSU - Bundestagsfraktion Foto: Sicht auf die CDU/CSU Bundestagsfraktion, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Im Streit um eine Ent­schä­di­gung für die israe­li­schen Opfer­fa­mi­li­en des Olym­pia-Atten­tats von 1972 zeich­net sich eine Eini­gung ab.

Die Bun­des­re­gie­rung hat sich zu einer Ent­schä­di­gungs­zah­lung bereit erklärt. Man habe ent­schie­den, „die gra­vie­ren­den Fol­gen für die Hin­ter­blie­be­nen der Opfer in imma­te­ri­el­ler und in mate­ri­el­ler Hin­sicht erneut zu arti­ku­lie­ren”, sag­te ein Spre­cher des Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­ums am Mitt­woch der SZ. Dies sei das Ergeb­nis einer „Neu­be­wer­tung” des Olym­pia-Atten­tats und sei­ner Fol­gen durch die Bun­des­re­gie­rung „in den ver­gan­ge­nen Wochen”. Die­se „erneu­ten finan­zi­el­len Leis­tun­gen”, so der Spre­cher, soll­ten fünf­zig Jah­re nach dem Anschlag gemein­sam von Bund, Frei­staat Bay­ern und Lan­des­haupt­stadt Mün­chen erbracht werden.

Mit einer „voll­stän­di­gen und umfas­sen­den Auf­ar­bei­tung der dama­li­gen Ereig­nis­se” wol­le man den „beson­de­ren Bezie­hun­gen Deutsch­lands zum Staat Isra­el Aus­druck ver­lei­hen und den Aus­gangs­punkt einer neu­en, leben­di­gen Erin­ne­rungs­kul­tur schaf­fen”. Über die Höhe des deut­schen Ent­schä­di­gungs­an­ge­bots mach­te der Spre­cher kei­ne Anga­ben. Der­zeit lie­fen „ver­trau­ens­vol­le Gesprä­che mit den Ver­tre­tern der Opfer­fa­mi­li­en”. Die Gedenk­ver­an­stal­tung am 05. Sep­tem­ber 2021 sol­le „Anlass für eine kla­re poli­ti­sche Ein­ord­nung der Gescheh­nis­se des Jah­res 1972” sein. Dazu gehö­re auch die Ein­set­zung einer Kom­mis­si­on deut­scher und israe­li­scher His­to­ri­ker „zur umfas­sen­den Auf­ar­bei­tung der Ereignisse”.