Sicher­heit: Bun­des­re­gie­rung geneh­migt mehr Waf­fen­ex­por­te nach Katar

Bundeswehr - Panzer - Marder - Schützenpanzer Foto: Schützenpanzer der Bundeswehr "Marder", Urheber: dts Nachrichtenagentur

Unmit­tel­bar vor Beginn der Leicht­ath­le­tik-Welt­meis­ter­schaft in Doha hat die Bun­des­re­gie­rung Rüs­tungs­expor­te im Umfang von 96 Mil­lio­nen Euro nach Katar genehmigt.

Das geht aus einer Ant­wort des Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­ums auf eine Anfra­ge der stell­ver­tre­ten­den Vor­sit­zen­den der Lin­ken-Bun­des­tags­frak­ti­on, Sevim Dagde­len, her­vor, über wel­che die Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” (Mitt­wochs­aus­ga­ben) berich­ten. Dem­nach han­de­le es sich um 25 Ein­zel­ge­neh­mi­gun­gen zwi­schen Juni und Sep­tem­ber 2019. Details zu den Geneh­mi­gun­gen habe die Bun­des­re­gie­rung nicht gemacht, berich­ten die Zei­tun­gen weiter.

Bis­lang hat Deutsch­land in die­sem Jahr Rüs­tungs­expor­te im Wert von 212 Mil­lio­nen Euro an Doha geneh­migt. Im Vor­jahr lag der Gesamt­wert bei 96 Mil­lio­nen Euro. Im Zuge der Bewer­bung um die Leicht­ath­le­tik-Welt­meis­ter­schaft hat­te Katar das Bud­get für Spon­so­ren­gel­der nach­träg­lich um wei­te­re 30 Mil­lio­nen Dol­lar erhöht und dadurch trotz gro­ßer kli­ma­ti­scher Beden­ken den Zuschlag erhalten.

In drei Jah­ren fin­det im Golf-Emi­rat die Fuß­ball-Welt­meis­ter­schaft statt. „Die lau­fen­de Leicht­ath­le­tik-WM und die Fuß­ball-WM 2022 die­nen offen­bar als Kata­ly­sa­tor für neue Rekor­de bei deut­schen Waf­fen­de­als mit Katar”, sag­te Dagde­len den Zei­tun­gen. Es sei unver­ant­wort­lich, wei­ter­hin Rüs­tungs­gü­ter an Katar zu liefern.

Das Golf-Emi­rat befin­de sich mit Sau­di-Ara­bi­en und den Ver­ei­nig­ten Ara­bi­schen Emi­ra­ten in einem zuge­spitz­ten Kon­flikt, so die Lin­ken-Poli­ti­ke­rin wei­ter. „Wer mit Katar ein Land auf­rüs­tet, das die anti­de­mo­kra­ti­sche Mus­lim­bru­der­schaft und isla­mis­ti­schen Ter­ro­ris­mus im Nahen Osten unter­stützt, zün­delt sehen­den Auges im Nahen Osten”, sag­te Dagde­len den Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutschland”.

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