Bun­des­wehr: 177 Mil­lio­nen Euro für mul­ti­na­tio­na­le Manö­ver geplant

Bundeswehr - Sanitätspanzer - Soldat Foto: Ein Soldat vor einem Sanitätspanzer der Bundeswehr, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Bun­des­wehr hat für die­ses Jahr 177,3 Mil­lio­nen Euro für die Teil­nah­me deut­scher Sol­da­ten an mul­ti­na­tio­na­len Manö­vern eingeplant.

Das geht aus einer Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf eine Anfra­ge der Lin­ken her­vor, über die die Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” in ihren Don­ners­tag­aus­ga­ben berich­ten. 2019 lagen die Kos­ten laut Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um bei 154,8 Mil­lio­nen Euro.

Damit rech­net das Wehr­res­sort mit Mehr­aus­ga­ben im Ver­gleich zum Vor­jahr von 22,5 Mil­lio­nen Euro. Das ent­spricht einem Anstieg von rund 15 Pro­zent. Kos­ten­in­ten­sivs­te Übung ist mit 6,8 Mil­lio­nen Euro „Red Flag 2020”. An dem Mili­tär­ma­nö­ver in der Wüs­te von Neva­da sol­len 550 deut­sche Sol­da­ten teil­neh­men. Für die euro­päi­sche NATO-Groß­übung „Defen­der 2020” sind 2440 deut­sche Sol­da­ten ein­ge­plant. Die Kos­ten des größ­ten Manö­vers auf deut­schem Boden seit 25 Jah­ren wer­den auf 2,3 Mil­lio­nen Euro taxiert. Beim Groß­ma­nö­ver „Euro­pean Chall­enge 2020” will die Bun­des­wehr 3000 deut­sche Sol­da­ten ein­set­zen. Die Kos­ten sind mit 3,6 Mil­lio­nen Euro veranschlagt.

Lin­ken-Außen­ex­per­tin Sevim Dagde­len kri­ti­sier­te die gestie­ge­nen Kos­ten. „Das sinn­lo­se ‘Ver­bal­lern‘ von noch mehr Steu­er­gel­dern ver­bin­det Säbel­ras­seln mit unver­ant­wort­li­cher Geld­ver­schwen­dung. Manö­ver­be­tei­li­gun­gen der Bun­des­wehr die­nen weder dem Frie­den noch der Sicher­heit in Euro­pa. Dies schafft man nur durch Dia­log und ver­trau­ens­bil­den­de Maß­nah­men”, sag­te Dagde­len dem RND.

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