Desta­tis: Prei­se für ÖPNV-Tickets seit 2015 deut­lich gestiegen

KVB-Haltestelle - Etzelstraße - Bushaltestelle - Straße - Köln-Weidenpesch Foto: KVB-Bushaltestelle "Etzelstraße" (Köln-Weidenpesch)

Die Prei­se für Tickets im Öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr sind seit 2015 deut­lich gestiegen.

Bahn­fahr­ten im Nah­ver­kehr ver­teu­er­ten sich dabei über­durch­schnitt­lich, teil­te das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt am Mon­tag mit. Die Prei­se dafür stie­gen seit 2015 um 19,0 Pro­zent – und damit stär­ker als die Ver­brau­cher­prei­se ins­ge­samt (+16,2 Pro­zent). Tickets für die kom­bi­nier­te Per­so­nen­be­för­de­rung ver­teu­er­ten sich um 13,0 Pro­zent. Dar­un­ter fal­len Ver­bund­ti­ckets, die die Nut­zung ver­schie­de­ner Ver­kehrs­mit­tel wie Bus, U‑Bahn oder Regio­nal­zug ermög­li­chen. Ein Bei­spiel dafür ist die Ein­zel- oder Tages­kar­te im Ver­bund­ver­kehr – sie ver­teu­er­te sich für Erwach­se­ne leicht unter­durch­schnitt­lich um 14,4 Pro­zent gegen­über 2015, das Monats­ti­cket um 12,9 Prozent.

Der suk­zes­si­ve stu­fen­haf­te Preis­an­stieg bei Nah­ver­kehrs­ti­ckets seit 2015 wur­de nur kurz unter­bro­chen: Im zwei­ten Halb­jahr 2020 wirk­te sich die tem­po­rä­re Sen­kung des Mehr­wert­steu­er­sat­zes preis­min­dernd aus. Zuletzt waren die Prei­se für Tickets zwar eben­falls gestie­gen, aller­dings deut­lich weni­ger als die Ver­brau­cher­prei­se ins­ge­samt. So zahl­ten Fahr­gäs­te im April 2022 für ein Bahn­ti­cket im Nah­ver­kehr 2,6 Pro­zent mehr als im Vor­jah­res­mo­nat. Tickets für die kom­bi­nier­te Per­so­nen­be­för­de­rung ver­teu­er­ten sich um 1,7 Pro­zent bin­nen Jah­res­frist. Dar­un­ter fällt die Ein­zel- oder Tages­kar­te im Ver­bund­ver­kehr für Erwach­se­ne, die sich um 1,7 Pro­zent gegen­über April 2021 ver­teu­er­te, oder das Monats­ti­cket mit +1,8 Pro­zent. Zum Ver­gleich: Die Ver­brau­cher­prei­se ins­ge­samt stie­gen im sel­ben Zeit­raum um 7,4 Prozent.

Die hohe Teue­rungs­ra­te sei in ers­ter Linie auf hohe Stei­ge­run­gen der Ener­gie­prei­se sowie der Nah­rungs­mit­tel­prei­se zurück­zu­füh­ren, so die Sta­tis­ti­ker. Das ver­güns­tig­te ÖPNV-Ticket, wel­ches vom 1. Juni an für drei Mona­te gel­ten soll, kos­tet 9 Euro monat­lich. Das ist knapp ein Drit­tel des­sen, was Haus­hal­te in Deutsch­land zuletzt im Schnitt für Bus- und Bahn­ti­ckets auf­wen­de­ten. Im Jahr 2020 gab jeder Haus­halt durch­schnitt­lich rund 24 Euro pro Monat für Fahr­kar­ten aus. Im Vor-Coro­na-Jahr 2019 waren es noch rund 33 Euro monat­lich. Ein Grund für den Rück­gang der Aus­ga­ben dürf­te sein, dass die Men­schen wäh­rend der Pan­de­mie sel­te­ner öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel nutzten.

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