Desta­tis: Zahl der Ehe­schlie­ßun­gen sinkt auf Tiefststand

Schleife - Schmuck - Deko - HochzeitFoto: Schmuck bei einer Hochzeit, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Zahl der Ehe­schlie­ßun­gen in Deutsch­land ist im Jahr 2021 auf einen neu­en his­to­ri­schen Tief­stand gesunken.

Ins­ge­samt hei­ra­te­ten rund 357.800 Paa­re, teil­te das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt am Don­ners­tag mit. Damit wur­den 2021 noch ein­mal 15.500 oder 4,2 Pro­zent weni­ger Ehen geschlos­sen als im ers­ten Coro­na-Jahr, in dem die Zahl bereits um 10,3 Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr gesun­ken war.

Weni­ger Ehe­schlie­ßun­gen wur­den auf dem Gebiet der heu­ti­gen Bun­des­re­pu­blik ledig­lich wäh­rend des Ers­ten Welt­kriegs in den Jah­ren 1915 bis 1918 regis­triert. Für die Kriegs­jah­re 1944 und 1945 lie­gen kei­ne Daten vor.

Im Osten Deutsch­lands war der Rück­gang der Zahl der Ehe­schlie­ßun­gen 2021 mit ‑8,6 Pro­zent stär­ker aus­ge­prägt als im Wes­ten mit ‑3,5 Pro­zent. Hier­zu kön­ne auch bei­getra­gen haben, dass in Ost­deutsch­land der­zeit die Zahl der Men­schen im Alter um 30 Jah­re abnimmt, so die Sta­tis­ti­ker. Bei den etwa 30-Jäh­ri­gen sind die Hei­rats­ra­ten übli­cher­wei­se am höchs­ten, aller­dings befin­den sich aktu­ell die in den öst­li­chen Bun­des­län­dern schwach beset­zen Geburts­jahr­gän­ge von Anfang der 1990er-Jah­re in die­sem Alter.

Im Jahr 2021 wur­den in ganz Deutsch­land 349.000 Ehen (2020: 363.000) zwi­schen Mann und Frau und 8.700 Ehen (2020: 9.900) zwi­schen Per­so­nen glei­chen Geschlechts geschlos­sen. Ohne Umwand­lun­gen einer ein­ge­tra­ge­nen Lebens­part­ner­schaft in eine Ehe waren es 7.800 gleich­ge­schlecht­li­che Ehe­schlie­ßun­gen im Jahr 2021 (2020: 8.400).

Im Gegen­satz zu den Ehe­schlie­ßun­gen nahm die Zahl der Gebur­ten im zwei­ten Jahr der Pan­de­mie zu. Im Jahr 2021 wur­den in Deutsch­land nach vor­läu­fi­gen Anga­ben rund 795.500 Kin­der gebo­ren. Das war die höchs­te Gebur­ten­zahl seit 1997 (812.173 Kinder).