Deut­sche Bahn: Mehr­wert­steu­er­sen­kung sorgt für mehr Reisende

Deutsche Bahn - Fahrkartenautomat - Ticketautomat - Mann - Frau - Bahnsteig Foto: Fahrkartenautomat der Deutsche Bahn am Bahnsteig, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Immer mehr Men­schen nut­zen den Fern­ver­kehr der Deut­schen Bahn – nach Kon­zern­an­ga­ben gab es nach der Mehr­wert­steu­er­sen­kung zu Jah­res­be­ginn gut eine Mil­li­on mehr Reisende.

„In den ers­ten vier Wochen 2020 stieg die Zahl der Rei­sen­den von 11 auf 12,2 Mil­lio­nen, also um 10,7 Pro­zent im Ver­gleich zum Janu­ar des Vor­jah­res”, sag­te Bahn­chef Richard Lutz dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Mon­tags­aus­ga­ben). „Das ist zum einen das Ergeb­nis der Mehr­wert­steu­er­sen­kung auf Fern­ver­kehrs­fahr­kar­ten. Zum ande­ren spü­ren die Rei­sen­den, dass wir mas­siv in mehr Züge und mehr Per­so­nal investieren.”

Die Bahn sei offen­sicht­lich für immer mehr Rei­sen­de eine „kom­for­ta­ble, kli­ma­freund­li­che Alter­na­ti­ve” zu Auto und Flug­zeug. Lutz sag­te, Bahn­fah­ren sei viel preis­güns­ti­ger als man­che den­ken. Mit Bahn­card-Rabatt lie­ge bei­spiels­wei­se der Ein­stiegs­preis im Fern­ver­kehr nach der Steu­er­sen­kung nur noch bei 13,40 Euro. Dies sei „der nied­rigs­te regu­lä­re Preis seit der Bahn­re­form”, so Lutz weiter.

Der Bahn­chef sag­te, nach­dem sich das Unter­neh­men im letz­ten Jahr eine Men­ge vor­ge­nom­men habe sei­en nun ers­te Erfol­ge für die Kun­den spür­bar. „Beson­ders freut uns, dass wir seit Anfang des Jah­res eine Nach­fra­ge erle­ben, die unse­re Erwar­tun­gen über­trifft”, so der Mana­ger. Mit einer Pünkt­lich­keit im Fern­ver­kehr von 84,3 Pro­zent im Janu­ar sei die Bahn gut ins Jahr gestar­tet. Dies sei der bes­te Janu­ar­wert seit 2014.

Aus Sicht der Kon­zern­spit­ze sind die wach­sen­den Rei­sen­den­zah­len eine gro­ße Her­aus­for­de­rung. Für eine Ver­kehrs­wen­de sei es „unver­zicht­bar, die Eisen­bahn in Deutsch­land neu zu dimen­sio­nie­ren”, so der Bahn­chef. Die geplan­ten Mil­li­ar­den­in­ves­ti­tio­nen sei­en eine Gene­ra­tio­nen­auf­ga­be: „Mehr Kapa­zi­tät ist dabei das ent­schei­den­de The­ma für unse­re Infra­struk­tur, aber nur Schritt für Schritt zu erreichen.”

Die Infra­struk­tur sei der Schlüs­sel für Wachs­tum und Ver­kehrs­ver­la­ge­rung sowie eine gute Betriebs­qua­li­tät und hohe Pünkt­lich­keit, so Lutz. „Wir machen auch 2020 wei­ter mit unse­rer Aus­bau- und Inves­ti­ti­ons­of­fen­si­ve. Die­se gelingt nur durch den enor­men Rücken­wind, den wir auch von der Bun­des­re­gie­rung für eine star­ke Schie­ne bekommen.”

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