Deut­sche Bahn: Ukrai­ne stär­ker beim Getrei­de­ex­port unterstützen

Güterzug - Frachtzug - Lastzug - Züge - Schienen Foto: Güterzug auf Gleisanlage, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Deut­sche Bahn will die Ukrai­ne stär­ker beim Getrei­de­ex­port unterstützen.

„Ange­sichts der dro­hen­den Hun­gers­not in Tei­len der Welt und des enor­men Bedarfs, Mil­lio­nen von Ton­nen ukrai­ni­sches Getrei­de in die Welt zu expor­tie­ren, wer­den wir als DB Car­go in Abstim­mung mit dem Bund wei­te­re Auf­trä­ge und Zug­fahr­ten orga­ni­sie­ren”, sag­te DB-Car­go-Che­fin Sig­rid Nikut­ta dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Don­ners­tag­aus­ga­ben). „Wir tun alles, was wir als Unter­neh­men aus sozia­ler Ver­ant­wor­tung her­aus tun kön­nen”. Zur­zeit fah­re DB Car­go mit Toch­ter­ge­sell­schaf­ten in Polen und Rumä­ni­en meh­re­re Züge täg­lich mit Getrei­de an ver­schie­de­ne See­hä­fen. „Nun geht es dar­um, die­se Agrar­ex­por­te aus­zu­wei­ten. Ziel sind trag­fä­hi­ge Ver­bin­dun­gen bis an die See­hä­fen der Nord­see und des Schwarz- und Mittelmeeres”.

Wegen der Blo­cka­de der ukrai­ni­schen Schwarz­meer­hä­fen durch Russ­land ist die Ukrai­ne drin­gend auf alter­na­ti­ve Export­we­ge ange­wie­sen, um Getrei­de ins Aus­land zu expor­tie­ren. Zur­zeit ste­cken in der Ukrai­ne nach Anga­ben der UN-Orga­ni­sa­ti­on für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft knapp 25 Mil­lio­nen Ton­nen Getrei­de fest. Das Land sucht daher drin­gend nach Aus­weich­rou­ten. Wegen der unter­schied­li­chen Spur­wei­ten müs­sen Güter­zü­ge jedoch an der Gren­ze umge­la­den wer­den. In die Gegen­rich­tung hat DB Car­go über die „Schie­nen­brü­cke Ukrai­ne” nach drei Mona­ten Krieg rund 700 Con­tai­ner­la­dun­gen mit huma­ni­tä­ren Hilfs­gü­tern in die Ukrai­ne trans­por­tiert, teil­te ein Bahn­spre­cher dem RND mit. Es han­delt sich um Spen­den von Kom­mu­nen, Fir­men und Privatpersonen.

Nach wie vor wer­den zahl­rei­che Lebens­mit­tel, Hygie­ne­ar­ti­kel oder auch Mit­tel des täg­li­chen Bedarfs ver­sen­det. Mitt­ler­wei­le wer­den auch vie­le tech­ni­sche Hilfs­gü­ter auf der Schie­nen­brü­cke trans­por­tiert. Laut Anga­ben eines Bahn­spre­chers wur­de zum Bei­spiel ein kom­plet­tes Was­ser­kraft­werk mit Pum­pen aus dem Kreis Sie­gen-Witt­gen­stein trans­por­tiert. Eben­so rund 1.400 Solar­an­la­gen für Pri­vat­haus­hal­te, ein gan­zer Auto­kran oder drei Con­tai­ner­la­dun­gen mit Tier­fut­ter und Tier­me­di­zin vom Zoo Ber­lin für den Zoo in Kiew.

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