Die Deutsche Bahn strebt für dieses Jahr eine Pünktlichkeit der Fernzüge von rund 80 Prozent an.
Das sagte Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). 2020 kamen 81,8 Prozent der Fernzüge pünktlich am Ziel an – nach Definition der Bahn mit weniger als 6 Minuten Verspätung. Das waren 5,9 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2019 mit 75,9 Prozent. Für die gute Pünktlichkeit sorgten laut Pofalla unter anderem die neuen Züge und ein angeblich besseres Baustellenmanagement. Aber auch die geringere Auslastung während der Coronakrise spielte eine Rolle. „Im ersten Lockdown 2020 waren nur 75 Prozent unserer Züge unterwegs. Die Reduzierung des Angebots hat sich in der Tat positiv auf die Pünktlichkeit ausgewirkt”, sagte Pofalla.
Aktuell seien wieder genauso viele Züge auf den Schienen wie im Jahr 2019. Die hohe Pünktlichkeit liege daran, „dass die Züge noch immer geringer besetzt sind und deswegen die Umsteigezeiten besser eingehalten werden”. Eine Verlängerung der Umsteigezeiten an den Bahnhöfen für eine bessere Pünktlichkeit lehnt Pofalla aber ab. „Das wäre nicht sinnvoll. Die Fahrzeiten der Züge würden sich deutlich verlängern – sie müssten ja an jeder Station länger halten”. Zudem habe die Bahn vertaktete Verkehre mit Anschlusszügen, die man komplett umstellen müsste. „Da käme alles durcheinander”, sagte Pofalla.