Der Ressortleiter Technische Planung von der Deutsche Telekom hatte verlauten lassen, dass die Telekom rund 9.000 Richtfunkstrecken verwendet. Insbesondere dann, wenn Glasfaser zu teuer sei.
Rund 9.000 Richtfunkstrecken wird seitens der Deutsche Telekom noch betrieben, die zusammen rund 90.000 Kilometer ausmachen. Der Ressortleiter Technische Planung von der Telekom teilte dies in einem Videointerview für das Firmen-Blog mit.
Obwohl die Priorität weiterhin bei Glasfaser liegt, wird weiterhin noch Richtfunk verwendet, insbesondere dann, wenn Glasfaser zu teuer beziehungsweise wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Solche Richtfunke werden für die Anbindung von Mobilfunk-Standorten verwendet oder auch für Event-Versorgungen, wo dann dementsprechend solche temporäre Standorte aufgebaut werden.
Auch wenn sich Geschäftskunden wünschen, dass eine zweite Anbindung und Versorgung stattfindet, wird Richtfunk verwendet. Damit kann man sich beispielsweise gegen einen Ausfall des Netzes schützen, sodass der Betrieb weiterhin gewährleistet werden kann.
Per Richtfunk-Antennen werden die Informationen mit sogenannten elektromagnetischen Wellen übertragen und die Felder so gebündelt, sodass die Wellenausbreitung gerichtet in einem engen Bereich erfolgt. Um das zu realisieren, ist eine freie Sichtverbindung nötig. Dazu werden meist zwei ortsfeste Anlagen miteinander verbunden. Damit ist eine Übertragung von bis zu fünfzig Kilometern und meist mehr möglich. Aber heutzutage werden nie mehr als zwanzig Kilometer benötigt.
Der höchste Richtfunk seitens der Telekom ist übrigens im Fernsehturm in Berlin. Die längste Richtfunkstrecke beträgt fast siebzig Kilometer nach Helgoland.