Dort­mund: Fahr­gast ran­da­lier­te bei der Bun­des­po­li­zei nach Kontrolle

Dortmund Hauptbahnhof - ICE 715 Foto: Stehender ICE 715 am Dortmunder Hauptbahnhof (Dortmund)

Ein Fahr­gast eines Zuges der Deut­sche Bahn wur­de von einem Bahn­mit­ar­bei­ter ohne Fahr­aus­weis ange­trof­fen. Nach Aus­ein­an­der­set­zun­gen wur­de die Bun­des­po­li­zei hinzugerufen.

Ein­mal quer durchs Straf­ge­setz­buch ging es für zwei Män­ner am Frei­tag­mor­gen (21. Sep­tem­ber 2018). Das Duo nutz­te einen Zug ohne erfor­der­li­chen Fahr­aus­weis, woll­te die­sen anschlie­ßend nicht ver­las­sen und soll einen Bahn­mit­ar­bei­ter belei­digt haben. In der Bun­des­po­li­zei­wa­che ran­da­lier­te einer der Män­ner in der Gewahr­sams­zel­le und ver­such­te kurz dar­auf einen Bun­des­po­li­zis­ten anzu­grei­fen. Sein Beglei­ter ver­such­te ihn dar­auf­hin zu befrei­en. Zu guter Letzt beschul­dig­ten die bei­den syri­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen zwei Bun­des­po­li­zis­ten sie geschla­gen zu haben.

Gegen 08:00 Uhr nutz­ten die bei­den 18 und 20-jäh­ri­gen Män­ner einen Zug von Güters­loh nach Dort­mund. Nach Anga­ben eines 41-jäh­ri­gen Bahn­mit­ar­bei­ters waren die syri­schen Staats­an­ge­hö­ri­gen nicht im Besitz eines gül­ti­gen Fahr­aus­wei­ses. Des­halb soll­ten die Män­ner den Zug ver­las­sen. Weil sie sich wei­ger­ten und nach Zeu­gen­aus­sa­gen den Bahn­mit­ar­bei­ter belei­dig­ten, for­der­te die­ser die Bun­des­po­li­zei beim Halt des Zuges im Dort­mun­der Haupt­bahn­hof an.

Dort wei­ger­te sich das auf­ge­brach­te Duo, Anga­ben zu ihren Per­so­nen zu täti­gen, wes­halb sie zur Iden­ti­täts­fest­stel­lung zur Wache gebracht wur­den. Dort ran­da­lier­te der 18-Jäh­ri­ge in einer Gewahr­sams­zel­le, schlug mit Fäus­ten und sei­nem Kopf gegen die Zel­len­tür und ver­letz­te sich so sel­ber. Als er aus der Zel­le geholt wer­den soll­te, ver­such­te er einen Bun­des­po­li­zis­ten mit Faust­schlä­ge und Kopf­stö­ßen zu ver­let­zen. Der 20-jäh­ri­ge Beglei­ter wur­de auf die lau­te „Kulis­se” auf­merk­sam, stieß einen Bun­des­po­li­zis­ten zur Sei­te und ver­such­te den 18-Jäh­ri­gen zu befrei­en. Anschlie­ßend waren drei Beam­te not­wen­dig, um die Fin­ger­ab­drü­cke des 18-Jäh­ri­gen zu nehmen.

Nach Abschluss der erfor­der­li­chen Maß­nah­men durf­ten die bei­den Asyl­be­wer­ber die Wache wie­der ver­las­sen. Weil sie dabei äußer­ten von den Bun­des­po­li­zis­ten geschla­gen wor­den zu sein, wur­de neben einem Ermitt­lungs­ver­fah­ren wegen Betrugs, Belei­di­gung, Haus­frie­dens­bruch, tät­li­chen Angriffs auf Poli­zei­be­am­ten, Gefan­ge­nen­be­frei­ung auch ein Straf­ver­fah­ren wegen fal­scher Ver­däch­ti­gung eingeleitet.

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