Dort­mund: Fuß­ball­spiel am Sams­tag ende­te mit so eini­gen Straftaten

Dortmund Hauptbahnhof - ICE 715 Foto: Stehender ICE 715 am Dortmunder Hauptbahnhof (Dortmund)

Das Fuß­ball­spiel am ver­gan­ge­nen Sams­tag für die Bun­des­po­li­zei chao­tisch und mit vie­len auf­ge­nom­me­nen Straf­an­zei­gen. Beson­ders am Dort­mun­der Haupt­bahn­hof kam es zu vie­len Vorfällen.

An- und Abrei­se zur Demons­tra­ti­on im Dort­mun­der Stadt­ge­biet. Die Bun­des­li­ga­be­geg­nung Borus­sia Dort­mund – FC Augs­burg. Zusätz­lich durch­rei­sen­de Kai­sers­lau­tern-Fans aus Osna­brück. Das Gan­ze in einem Zeit­fens­ter von nur weni­gen Stun­den, ein­her­ge­hend mit zahl­rei­chen Straf­ta­ten und Lebens­ge­fahr für bis zu 40 Per­so­nen, die sich in die Gleis­an­la­gen des Dort­mun­der Haupt­bahn­hofs bege­ben hat­ten. Den Ein­satz­kräf­ten der Bun­des­po­li­zis­ten trieb das ver­gan­ge­nen Sams­tag (06. Okto­ber 2018) die „Schweiß­per­len” auf die Stirn!

Mit zwei Anläs­sen hat­te sich die Bun­des­po­li­zei am Sams­tag im Dort­mun­der Haupt­bahn­hof zu beschäf­ti­gen. Wäh­rend die An- und Abrei­se zu einer Demons­tra­ti­on im Stadt­ge­biet stö­rungs­frei ver­lief, gestal­te­te sich vor allem die Abrei­se der Augs­bur­ger-Fans nach der Bun­des­li­ga­be­geg­nung im Signal-Iduna-Park chao­tisch. Wäh­rend der Fan­zug der Augs­bur­ger-Fans in der Anrei­se über den Hal­te­punkt Signal-Iduna-Park abge­wi­ckelt wer­den konn­te, muss­te die Abrei­se (betriebs­be­dingt) vom Dort­mun­der Haupt­bahn­hof orga­ni­siert werden.

Nach­dem die Augs­bur­ger Anhän­ger­schaft nach Spie­len­de zum Dort­mun­der Haupt­bahn­hof gereist war, hiel­ten sich bereits gegen 18:30 Uhr der Groß­teil der Fans im Fan­zug bzw. auf dem Bahn­steig (Gleis 20) auf. Bereits zu die­sem Zeit­punkt war die Bun­des­po­li­zei über die Ankunft eines Inter­ci­tys aus Rich­tung Osna­brück infor­miert, in wel­chem sich Kai­sers­lau­t­er­ner-Fans auf­hal­ten soll­ten. Ein Teil der Anhän­ger­schaft aus Rhein­land-Pfalz hat­te sich nach Anga­ben von Bahn­mit­ar­bei­tern im Bis­tro­wa­gen dane­ben­be­nom­men. Des­halb bega­ben sich Ein­satz­kräf­te der Bun­des­po­li­zei zu dem Zug. Als die­ser gegen 18:42 Uhr den Haupt­bahn­hof an Gleis 11 erreich­te, ver­lie­ßen cir­ca 40 Lau­te­raner den Zug und war­fen Fla­schen auf die Augs­bur­ger Fans, wel­che sich auf Bahn­steig 20 auf­hiel­ten. Dar­auf­hin spran­gen bis zu 20 Fans aus Augs­burg in die Betriebs­glei­se und ver­such­ten in Rich­tung Gleis 11 zu gelan­gen. Als Reak­ti­on dar­auf, ver­mumm­ten sich meh­re­re Pro­blem­fans aus Kai­sers­lau­tern und spran­gen eben­falls in die Betriebs­glei­se, offen­sicht­lich um die Kon­fron­ta­ti­on zu suchen.

Die Bun­des­po­li­zei ließ dar­auf­hin die Glei­se 11, 16, 18 und 20 sper­ren. Zudem bega­ben sich Ein­satz­kräf­te eben­falls in die Gleis­an­la­gen und konn­ten durch den Ein­satz des Schlag­stocks cir­ca 40 Per­so­nen aus Kai­sers­lau­tern zurück auf den Bahn­steig und in den Zug drän­gen. Beim Ver­such der Fest­nah­me eines 27-jäh­ri­gen Man­nes aus Fisch­bach (Rhein­land-Pfalz), ver­such­ten vier bis­lang unbe­kann­te Tat­ver­däch­ti­ge die Fest­nah­me zu ver­hin­dern, indem sie den 27-Jäh­ri­gen in den Zug zogen. Trotz erheb­li­cher Gegen­wehr konn­te die Per­son fest­ge­nom­men werden.

Nach­dem wei­te­re Ein­satz­kräf­te von Bun­des- und Lan­des­po­li­zei auf dem Bahn­steig ein­tra­fen, konn­te die Situa­ti­on beru­higt wer­den. Ob durch die Fla­schen­wür­fe und den Schlag­stock­ein­satz Per­so­nen ver­letzt wur­den, ist nicht bekannt.

Die Bun­des­po­li­zei lei­te­te ein Straf­ver­fah­ren wegen Land­frie­dens­bruch, Gefan­ge­nen­be­frei­ung und tät­li­chen Angriffs auf Poli­zei­be­am­te ein. Zudem wur­de ein Straf­ver­fah­ren wegen eines Ver­sto­ßes gegen das Spreng­stoff­ge­setz ein­ge­lei­tet, da in der Anrei­se zwei Rauch­töp­fe durch Augs­bur­ger Fans gezün­de­te wur­de. Die Ermitt­lun­gen zu den wei­te­ren Tat­ver­däch­ti­gen laufen

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