Düs­sel­dorf: Inte­gra­ti­ons­mi­nis­ter gegen Auf­nah­me von Flüchtlingen

Flüchtlinge - Menschen - Reise - Flucht - Balkanroute Foto: Flüchtlinge auf der Balkanroute, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Nord­rhein-West­fa­lens Inte­gra­ti­ons- und Flücht­lings­mi­nis­ter Joa­chim Stamp hat sich gegen die Auf­nah­me von Flücht­lin­gen aus der Tür­kei ausgesprochen.

„Wer jetzt wie Frau Baer­bock die zusätz­li­che Auf­nah­me von Flücht­lin­gen aus der Tür­kei in Aus­sicht stellt, ris­kiert, dass dies via Inter­net bei den Betrof­fe­nen vor Ort zusätz­li­che Moti­va­ti­on schafft, sich Rich­tung Gren­ze auf­zu­ma­chen”, sag­te Stamp den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Diens­tags­aus­ga­ben). Man müs­se „bei allen gut­ge­mein­ten Ideen sehr beson­nen sein”, so der FDP-Poli­ti­ker weiter.

Er for­der­te die EU auf, sich mit der Tür­kei „sofort an einen Tisch zu set­zen, um die Ver­sor­gung der Men­schen vor Ort sicher­zu­stel­len”. Der tür­ki­sche Prä­si­dent Recep Tayyip Erdo­gan sei „ein Des­pot”, so der nord­rhein-west­fä­li­sche Inte­gra­ti­ons­mi­nis­ter. Aber Deutsch­land und die EU dürf­ten nicht ver­ges­sen, „dass die tür­ki­sche Gesell­schaft mit der Auf­nah­me von fast 4 Mil­lio­nen Syrern eine gro­ße huma­ni­tä­re Leis­tung erbracht hat”, sag­te Stamp den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe. Grü­nen-Che­fin Anna­le­na Baer­bock hat­te gefor­dert, dass Deutsch­land zunächst 5.000 beson­ders schutz­be­dürf­ti­ge Men­schen aus Flücht­lings­la­gern auf grie­chi­schen Inseln auf­nimmt. Dazu lie­ge im Bun­des­tag ein Antrag der Grü­nen vor.

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