Erd­er­wär­mung: Kli­ma­for­scher Mojib Latif warnt vor den Folgen

Umgekippter Strandkorb - Strand - Meer - Himmel Foto: Sicht auf einen umgekippten Strandkorb, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Ein Kli­ma­for­scher warnt davor, den durch die Pan­de­mie beding­ten Rück­gang an CO2-Aus­stoß im ver­gan­ge­nen Jahr überzubewerten.

„Auch wenn die Emis­sio­nen 2020 glo­bal zwi­schen fünf und zehn Pro­zent zurück­ge­gan­gen sind, hat­ten wir trotz Coro­na und trotz Lock­down auch in die­sem Jahr wie­der einen his­to­ri­schen Höchst­stand beim Gehalt von Koh­len­stoff­di­oxid (CO2) in der Luft”, sag­te der Lei­ter des Helm­holtz-Zen­trums für Oze­an­for­schung in Kiel dem „Mann­hei­mer Mor­gen” (Sams­tags­aus­ga­be)

Auf die Fra­ge, war­um die Men­schen zwar die Maß­nah­men zum Schutz vor einer Coro­na-Infek­ti­on akzep­tie­ren, nicht aber Beschrän­kun­gen zum Schutz der Natur, sag­te Mojib Latif: „Die Bedro­hung ist nicht offen­sicht­lich. Es gibt eine Ent­kopp­lung von Ursa­che und Wir­kung, auf der einen Sei­te zeit­lich, die schlim­men Aus­wir­kun­gen kom­men ja erst noch”.

Zugleich ver­tei­dig­te Latif die ab die­sem Jahr erhöh­ten Ener­gie­prei­se als Mög­lich­keit, der Erd­er­wär­mung ent­ge­gen­zu­wir­ken: „Die wich­tigs­te Stell­schrau­be ist mei­ner Mei­nung nach der Preis. Bis­her hat es ja nichts gekos­tet, wenn man Treib­haus­ga­se aus­stößt. Das aber ändert sich ab 2021. Denn nun gibt es auch in Deutsch­land einen CO2-Preis”.

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