EU: Nut­zung von Abo-Strea­ming-Diens­ten im EU-Aus­land bald erlaubt

Europäisches Parlament

Nut­zer von Strea­ming-Diens­ten, wie zum Bei­spiel Ama­zon Prime, Max­do­me und Net­flix, haben bald die Mög­lich­keit, das Ange­bot der kos­ten­pflich­ti­gen Strea­ming-Diens­te euro­pa­weit nut­zen zu können.

Am 18. Mai 2017 wur­de vom euro­päi­schen Par­la­ment beschlos­sen, das Nut­zer von Strea­ming-Abos zukünf­tig die Inhal­te die­ser Strea­ming-Diens­te EU-weit nut­zen dür­fen (kön­nen sol­len). Bis­her kann man die Inhal­te nicht nut­zen, wenn man sich zum Bei­spiel auf einer Rei­se im Aus­land befin­det. Jetzt muss der Geset­zes­ent­wurf nur noch for­mell vom EU-Minis­ter­rat gebil­ligt werden.

Geo­Blo­cking nennt sich die im Inter­net ein­ge­setz­te Tech­nik, die den Zugriff auf die­se Inhal­te anhand der län­der­spe­zi­fi­schen IP-Adres­se sperrt. Gesperrt wer­den die Inhal­te dann meist aus Schutz des Urhe­ber­rechts, bezie­hungs­wei­se wegen gel­ten­den Lizenz­ver­trä­gen der Firmen.

Nun sieht der Geset­zes­ent­wurf es aber so vor, das EU-Bür­ger auch in allen ande­ren EU-Län­dern die gesam­ten Pro­dukt­pa­let­te nut­zen kön­nen sol­len, für die sie in ihren Hei­mat­land Abo-Gebüh­ren bezah­len. Bis­her sol­len nur kos­ten­pflich­ti­ge Diens­te betrof­fen sein, bezie­hungs­wei­se eine Aus­nah­me bil­den. Ange­bo­te wie Spo­ti­fy Free blei­ben dem­nach aus.

Da die Urhe­ber­rechts­li­zen­zen von Land zu Land unter­schied­lich sein kön­nen, dür­fen Anbie­ter die­ser Strea­ming-Diens­te aller­dings zum Schutz der Urhe­ber­rechts­li­zen­zen „wirk­sa­me und zumut­ba­re” Maß­nah­men ergrei­fen. Dar­un­ter fällt zum Bei­spiel die Über­prü­fung der IP-Adres­sen, öffent­lich ver­füg­ba­ren Steu­er­in­for­ma­tio­nen, Per­so­nal­aus­weis und die Postanschrift.

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