EZB: Deut­scher Staat schul­det über eine Bil­li­on Euro

EZB - Europäische Zentralbank - FFM - Frankfurt am Main - Bank - Zentralbank - Hochhaus - Gebäude Foto: Sicht auf die Europäische Zentralbank, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der deut­sche Staat schul­det der Euro­päi­schen Zen­tral­bank über eine Bil­li­on Euro.

Das geht aus der Ant­wort des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­ums auf eine Klei­ne Anfra­ge der Lin­ken-Bun­des­tags­frak­ti­on her­vor, über die die „Rhei­ni­sche Post” in ihrer Mitt­woch­aus­ga­be berich­tet. Dem­nach hat die Noten­bank im Rah­men ihrer Anlei­he-Kauf­pro­gram­me wäh­rend der Finanz- und der Coro­na­kri­se deut­sche Staats­an­lei­hen und ande­re staat­li­che Wert­pa­pie­re im Wert von mehr als einer Bil­li­on Euro erworben.

Ins­ge­samt betru­gen die Buch­wer­te aller öffent­li­chen Emit­ten­ten aus Deutsch­land im Rah­men der bei­den maß­geb­li­chen EZB-Anlei­he­kauf­pro­gram­me PSPP (Public Sec­tor Purcha­se Pro­gram­me) und PEPP (Pan­de­mic Emer­gen­cy Purcha­se Pro­gram­me) 1.078 Mil­li­ar­den Euro zum Stand Ende Mai 2022. Die Zah­len machen deut­lich, dass die Noten­bank in den bei­den Kri­sen nicht nur die Anlei­hen der deut­lich höher ver­schul­de­ten süd­eu­ro­päi­schen Mit­glieds­staa­ten wie Ita­li­en, Grie­chen­land oder Spa­ni­en in ihren Büchern ste­hen hat, son­dern zu einem erheb­li­chen Teil auch deut­sche. Die Bun­des­re­pu­blik ist die mit Abstand größ­te Volks­wirt­schaft des Euro-Raums.

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