Flix­bus: Grün­der will Mehr­wert­steu­er-Strei­chung für Fernbus-Tickets

FlixBus - MeinFernbus - Fernbus - Busbahnhof Foto: MeinFernbus/FlixBus an einem Busbahnhof, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der Grün­der und Geschäfts­füh­rer des Flix­bus-Betrei­bers Flix­mo­bi­li­ty – André Schwämm­lein – macht sich für eine Strei­chung der Mehr­wert­steu­er auf Fern­bus-Tickets stark.

„Wich­tig ist, dass kli­ma­freund­li­che Mobi­li­tät gestärkt und attrak­tiv gemacht wird. Die Strei­chung der Mehr­wert­steu­er für umwelt­scho­nen­de Fern­ver­keh­re wäre ein star­kes Signal”, sag­te Schwämm­lein der „Welt” (Don­ners­tags­aus­ga­be).

„Wenn man dem Kli­ma­wan­del ent­ge­gen­wir­ken möch­te und kli­ma­freund­li­che Ver­kehrs­po­li­tik wirk­lich ernst meint, muss das aber auch für den Fern­bus gel­ten und darf sich nicht – wie bis­her oft geäu­ßert – auf die Schie­ne beschrän­ken. Der Fern­bus ist schließ­lich das umwelt­freund­lichs­te Fernverkehrsmittel.”

Schwämm­lein lehnt es ab, Men­schen in ihrer Rei­se­frei­heit ein­schrän­ken zu wol­len. „Den Men­schen sagen, sie sol­len weni­ger rei­sen? Das wird tough. Ich weiß nicht, ob das der rich­ti­ge Ansatz ist, denn Mobi­li­tät ist ein wach­sen­des Bedürf­nis, das befrie­digt wer­den muss.”

Der Unter­neh­mer hält es für plau­si­bel, dass man den Güter­ver­kehr mit­hil­fe neu­er Tech­no­lo­gien ein­schrän­ken könn­te: „Da wer­den uns 3D-Dru­cker, Künst­li­che Intel­li­genz, aber auch die Zurück­ver­la­ge­rung von Pro­duk­ti­on aus Asi­en hel­fen. Wir wer­den in der Pro­duk­ti­on wie­der loka­ler, da ste­cken auch öko­lo­gi­sche Poten­zia­le drin.”

Schwämm­lein, der Grü­nen-Mit­glied ist und im Wirt­schafts­bei­rat der Bun­des­tags­frak­ti­on sitzt, sag­te: Grü­ne Wirt­schafts­po­li­tik ste­he für „größt­mög­li­chen Prag­ma­tis­mus, um öko­lo­gi­schen Fort­schritt zu erzie­len”. Doch auch die Grü­nen hät­ten der­zeit kei­ne posi­ti­ve Erzäh­lung von der Zukunft des Lan­des: „Zur­zeit hat die nie­mand. Weder für Euro­pa noch für Deutsch­land. Das Nar­ra­tiv fehlt. Die Grü­nen schaf­fen es noch ver­gleichs­wei­se gut, ein Gefühl dafür zu ver­mit­teln, wo man hin möch­te. Gene­rell wird zu viel an Ein­zel­sym­pto­men her­um­ge­ar­bei­tet und geglaubt, man macht das Rich­ti­ge – aber es fehlt der gro­ße Gedanke.”

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.