For­sa: Mehr­heit spürt hohe Infla­ti­on bereits stark

Bauarbeiter - Mann - Schutzanzug - Helm - Baustelle Foto: Bauarbeiter mit Schutzkleidung auf einer Baustelle, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Mehr­heit der Deut­schen spürt bereits stark, dass die Prei­se für Ener­gie und Kraft­stoff, aber auch für vie­le Lebens­mit­tel zuletzt deut­lich gestie­gen sind.

Das ist das Ergeb­nis einer For­sa-Umfra­ge für RTL und ntv. Dem­nach gaben zwei Drit­tel der Befrag­ten an, dass sie die Infla­ti­on per­sön­lich bereits sehr stark (20 Pro­zent) oder stark (48 Pro­zent) spü­ren. Nur etwa ein Drit­tel der Befrag­ten spürt die Infla­ti­on per­sön­lich bis­her weni­ger stark (30 Pro­zent) oder gar nicht (2 Prozent).

37 Pro­zent der Bür­ger haben auf­grund der gestie­ge­nen Prei­se in letz­ter Zeit ver­sucht, sich beim Kauf von Lebens­mit­teln ein­zu­schrän­ken, also nicht so viel Geld aus­zu­ge­ben. Beim Ener­gie­ver­brauch (Hei­zung, Strom) haben 69 Pro­zent der Befrag­ten ver­sucht sich ein­zu­schrän­ken, beim Ver­brauch von Kraft­stoff 72 Pro­zent. 53 Pro­zent der Befrag­ten mei­nen, dass auch deut­li­che Lohn­er­hö­hun­gen erfor­der­lich sind, um die gestie­ge­nen Prei­se für die Men­schen in Deutsch­land abzu­fe­dern. 40 Pro­zent sind der Ansicht, dass dies in ers­ter Linie durch poli­ti­sche Maß­nah­men gesche­hen soll­te, wie z. B. durch die bereits beschlos­se­nen Ent­las­tungs­pa­ke­te der Bundesregierung.

In meh­re­ren Bran­chen ste­hen Tarif­ver­hand­lun­gen an. Die Befrag­ten wur­den gebe­ten anzu­ge­ben, wel­che durch­schnitt­li­che Lohn­er­hö­hung sie ange­sichts der gestie­ge­nen Prei­se als ange­mes­sen emp­fin­den wür­den: Nur weni­ge Befrag­te sagen, dass sie kei­ne Lohn­er­hö­hung (4 Pro­zent) oder eine Lohn­er­hö­hung von weni­ger als drei Pro­zent (6 Pro­zent) ange­mes­sen fän­den. Die gro­ße Mehr­heit der Befrag­ten befür­wor­tet eine durch­schnitt­li­che Lohn­er­hö­hung von drei bis unter fünf Pro­zent (41 Pro­zent) bezie­hungs­wei­se von fünf bis unter zehn Pro­zent (32 Pro­zent). Jeder Zehn­te (11 Pro­zent) spricht sich für eine durch­schnitt­li­che Lohn­er­hö­hung von min­des­tens zehn Pro­zent aus 69 Pro­zent der Befrag­ten befürch­ten, dass deut­li­che Lohn­er­hö­hun­gen zu noch höhe­ren Prei­sen füh­ren, also dass eine Lohn-Preis-Spi­ra­le in Gang gesetzt wird. 24 Pro­zent befürch­ten dies nicht. Für die Erhe­bung wur­den vom 19. April 2022 bis 20. April 2022 1.007 Per­so­nen befragt.