Frank­furt: Immer mehr Ban­ken und Spar­kas­sen ver­lan­gen Negativzinsen

Kreissparkasse Köln - Filiale - Hackhauser Weg - Köln-Worringen Foto: Sicht auf die Kreissparkasse Köln auf der Straße "Hackhauser Weg" (Köln-Worringen)

Immer mehr Geld­häu­ser in Deutsch­land ver­lan­gen Nega­tiv­zin­sen. Mitt­ler­wei­le kas­sie­ren 186 Ban­ken und Spar­kas­sen für das Ver­wah­ren von Gut­ha­ben Geld, statt selbst Zin­sen dafür zu zahlen.

Dies geht aus einer Erhe­bung des Ver­brau­cher­por­tals „Bial­lo” bei knapp 1.300 Geld­in­sti­tu­ten in Deutsch­land her­vor, über die die „Süd­deut­sche Zei­tung” (Frei­tags­aus­ga­be) berichtet.

Die Zahl der Häu­ser, die auf ein soge­nann­tes Ver­wah­rent­gelt pochen, hat sich damit seit Juli 2019 fast ver­dop­pelt. „Fast täg­lich wer­den es mehr”, sag­te Horst Bial­lo, Grün­der des gleich­na­mi­gen Portals.

Bereits 86 Ban­ken und Spar­kas­sen lan­gen laut der Ana­ly­se auch bei Pri­vat­kun­den zu. Im Juli 2019 traf dies nur auf 30 Geld­in­sti­tu­te zu. In der Mehr­heit wird der Nega­tiv­zins aber bei Geschäfts­kun­den erho­ben. Dabei schlie­ßen die Ban­ken oft indi­vi­du­el­le Ver­ein­ba­run­gen ab, um sich recht­lich abzusichern.

Meist wer­den ab 100.000 Euro auf dem Giro­kon­to oder Tages­geld­kon­to Straf­zin­sen erho­ben. Teil­wei­se wer­den dabei auch Gut­ha­ben aus ver­schie­de­nen Kon­ten zusam­men­ge­rech­net. „Wir sehen einen gene­rel­len Trend, dass die Geld­in­sti­tu­te vor allem Neu­kun­den abschre­cken wol­len, die hohe Liqui­di­tät par­ken möch­ten”, sagt Geld­ex­per­te Bial­lo. „Immer mehr Ban­ken und Spar­kas­sen bie­ten ihr Tages­geld gar nicht mehr an oder set­zen die Frei­be­trä­ge deut­lich nach unten.” So kön­ne es sogar pas­sie­ren, dass Nega­tiv­zin­sen schon ab einem Gut­ha­ben von 20.000 Euro oder 50.000 Euro auf dem Giro­kon­to fäl­lig wer­den. Beim Tages­geld gibt es bereits Ban­ken mit Straf­zin­sen ab dem ers­ten Euro.

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