Die Bundeskanzlerin Angela Merkel hält Frauen in Deutschland weiterhin für benachteiligt.
„Es kann nicht sein, dass Frauen unsere Gesellschaften maßgeblich tragen und gleichzeitig nicht gleichberechtigt an wichtigen Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beteiligt sind”, sagte die Kanzlerin in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. Über 75 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitsbereich seien Frauen, aber in den Führungspositionen nur knapp 30 Prozent.
Als Gegenmaßnahmen nannte die Kanzlerin die neue Verpflichtung für große Unternehmen, die ab vier Vorstandsmitgliedern mindestens eine Frau bestellen müssen. „Ich bin sicher, diese Frauen werden sich finden und ihre Benennung wird die deutsche Wirtschaft nur stärken”, sagte Merkel.
Auch der Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder im Vorschulalter sei für die Gleichberechtigung „von großer Bedeutung”. „Nur wer die eigenen Kinder gut und sicher versorgt weiß, kann sich voll auf seine beruflichen Aufgaben konzentrieren”, sagte Merkel, die selbst bekanntlich kinderlos ist.