GdP: Andre­as Roß­kopf sieht schär­fe­re Grenz­kon­trol­len kritisch

Bundespolizei - Dienstgebäude - Schilder - Eingang Foto: Sicht auf ein Dienstgebäude der Bundespolizei, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Andre­as Roß­kopf hat sich skep­tisch zur For­de­rung von Horst See­ho­fer nach schär­fe­ren Grenz­kon­trol­len wegen Flücht­lin­gen aus Afgha­ni­stan geäußert.

Der Vor­schlag wer­de bei der Bun­des­po­li­zei sehr kri­tisch gese­hen, sag­te Roß­kopf der „Rhei­ni­schen Post” (Mon­tags­aus­ga­be). „Schär­fe­re Grenz­kon­trol­len wegen Afgha­ni­stan-Flücht­lin­gen las­sen sich nicht so ein­fach umset­zen”. Seit sechs Jah­ren ver­wei­ge­re das Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um der Bun­des­po­li­zei ange­mes­se­ne Aus­stat­tung für sol­che Kon­trol­len. „Es fehlt uns an Über­wa­chungs­droh­nen, moder­nen und getarn­ten Ein­satz­wa­gen, es fehlt an der nöti­gen Tech­nik für die Über­prü­fung von Aus­weis­pa­pie­ren vor Ort und an grund­le­gen­den Din­gen wie mobi­len Grenzstationen.

Bis­lang lei­hen wir uns man­ches Gerät bei Feu­er­wehr und Tech­ni­schem Hilfs­werk zusam­men”, sag­te Roß­kopf. „Der­zeit könn­ten wir weder in Zügen noch an den Stra­ßen sicher­stel­len, dass wir bereits abge­scho­be­ne Afgha­nen oder wel­che mit gefälsch­ten Papie­ren zuver­läs­sig her­aus­fi­schen.” See­ho­fer sol­le so einen Vor­schlag nicht machen, ohne genau zu sagen, was ihm vor­schwebt. „Wir kön­nen kei­nen NATO-Draht an der Gren­ze zu Polen oder Tsche­chi­en ver­le­gen, um Afgha­nen von der unbe­rech­tig­ten Ein­rei­se abzu­hal­ten. Erst wenn der Bun­des­in­nen­mi­nis­ter erklärt hat, was mit den afgha­ni­schen Flücht­lin­gen an der Gren­ze gesche­hen soll, kann er die Bun­des­po­li­zei los­schi­cken”, sag­te Roß­kopf. See­ho­fer hat­te in der „Bild am Sonn­tag” im Fall neu­er gro­ßer Flucht­be­we­gun­gen aus Afgha­ni­stan, Syri­en und Irak schär­fe­re Grenz­kon­trol­len ins Gespräch gebracht.

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