Gesund­heit: Immer mehr Pati­en­ten las­sen Zahn­arzt­rech­nun­gen prüfen

Zahnarzt - Patientenstuhl - Lampe - Zahnarztlampe Foto: Blick vom Zahnarzt-Patientenstuhl, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Immer mehr Ver­si­cher­te wen­den sich an die Bera­tungs­stel­len der Zahn­ärz­te und ihrer Kam­mern, um Rech­nun­gen prü­fen oder Rechts­fra­gen im Zusam­men­hang mit einer Behand­lung klä­ren zu lassen. 

Das geht aus dem jüngs­ten Jah­res­be­richt der Zahn­ärzt­li­chen Pati­en­ten­be­ra­tung her­vor, über den die Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” in ihren Mitt­wochs­aus­ga­ben berich­ten. Dem­nach wur­den die Bera­tungs­stel­len 2018 rund 35.500 Mal von Rat­su­chen­den kontaktiert.

2017 gab es etwa 34.800 Bera­tun­gen. 55 Pro­zent der Anfra­ge betra­fen dem­nach Kos­ten- und Rechts­fra­gen. Die­ser Anteil betrug 2017 noch 53 Pro­zent. Den Pati­en­ten ging es bei ihren Anfra­gen unter ande­rem um die Höhe des Eigen­an­teils oder um die Fra­ge, ob eine Abwei­chung der Rech­nung vom Heil- und Kos­ten­plan berech­tigt ist.

Auch nach den Leis­tun­gen der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung, nach Pati­en­ten­rech­ten oder nach ver­mu­te­ten Behand­lungs­feh­lern wur­de gefragt. Die Pati­en­ten­be­ra­tungs­stel­len der Zahn­ärz­te­kam­mern und der Kas­sen­zahn­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gun­gen sind für die Pati­en­ten kostenfrei.

Der Chef der Kas­sen­zahn­ärzt­li­chen Bun­des­ver­ei­ni­gung, Wolf­gang Eßer, sag­te dem RND, ange­strebt wer­de, die Infor­ma­tio­nen für die Pati­en­ten zu verbessern.

So sei der für Ver­si­cher­te mit­un­ter kom­pli­zier­te Heil- und Kos­ten­plan eigent­lich nur für die Abrech­nung mit den Kran­ken­kas­sen gedacht, nicht als Pati­en­ten­in­for­ma­ti­on. „Wir wol­len das Pro­blem künf­tig lösen, indem wir für die Pati­en­ten ein eige­nes, leich­ter ver­ständ­li­ches For­mu­lar schaf­fen und den heu­ti­gen Heil- und Kos­ten­plan dann nur noch gegen­über den Kran­ken­kas­sen nut­zen müs­sen”, kün­dig­te Eßer an.

Der Vize­prä­si­dent der Bun­des­zahn­ärz­te­kam­mer, Diet­mar Oes­ter­reich, mahn­te sei­ne Kol­le­gen, die Pati­en­ten rich­tig auf­zu­klä­ren. Gera­de bei den Kos­ten kom­me es manch­mal zu Miss­ver­ständ­nis­sen, sag­te er. „Des­halb ist es wich­tig und auch vor­ge­schrie­ben, dass der Zahn­arzt den Pati­en­ten umfas­send auf­klärt und ihm alle Behand­lungs­al­ter­na­ti­ven inklu­si­ve Kos­ten aufzeigt.”

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