Bund und Länder haben ihr eigenes Ziel verfehlt, bis Ende Februar alle Gesundheitsämter mit dem Sormas-System auszustatten.
Das berichtet die „Bild” unter Berufung auf eine Umfrage bei allen Bundesländern. Demnach waren bis zum vergangenen Wochenende insgesamt 257 von 375 Gesundheitsämtern an Sormas angeschlossen.
Bayern und Bremen sind die einzigen Länder, in denen derzeit alle Gesundheitsämter an das Sormas-System angeschlossen sind und es auch in Benutzung haben. In Hessen wartet nur noch eines der 24 Gesundheitsämter auf die Freischaltung. Wie die „Bild” weiter schreibt, haben in Baden-Württemberg 30 von 38 Gesundheitsämtern Sormas aktuell in Betrieb. Bei der Kontaktverfolgung werden zusätzlich noch andere Softwarelösungen genutzt. In Berlin steht Sormas in allen Gesundheitsämtern zur Verfügung, nur acht nutzen die Software produktiv.
Zudem nimmt das Gesundheitsamt Mitte laut Senat an einer Erprobungsphase der neuesten Sormas-Version „Sormas eXchange” teil. Niedersachsen hinkt bei den Bundesländern deutlich hinterher. Nur 21 von 43 Gesundheitsämtern sind bisher an Sormas angeschlossen, ob diese das System auch nutzen, ist laut Ministerium nicht nachvollziehbar. Rheinland-Pfalz hat ebenfalls erst die Hälfte der Ämter an das System angeschlossen. In Nordrhein-Westfalen sind laut Ministerium 42 von 53 Gesundheitsämter an Sormas angeschlossen und „technisch betriebsbereit”. Weit zurück hinkt Sachsen. Dort befinden sich zwei von 13 Gesundheitsämtern in der Umsetzung von Sormas als Pilotprojekt.