Gesund­heits­amt: Städ­te kon­trol­lie­ren Coro­na-Test­zen­tren selten

COVID-19 - Antigen Rapid Test Strip - Coronavirus - Schnelltest Foto: Schnelltest gegen das Coronavirus (Antigen Rapid Test Strip), Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Behör­den in zahl­rei­chen Städ­ten kon­trol­lie­ren so gut wie gar nicht, ob die Coro­na-Schnell­test-Zen­tren die Hygie­ne­vor­schrif­ten einhalten.

Das schreibt das Wirt­schafts­ma­ga­zin „Busi­ness Insi­der”. So müs­sen pri­va­te Unter­neh­mer, die ein Coro­na-Schnell­test­zen­trum eröff­nen wol­len, in vie­len Städ­ten wie Leip­zig, Ber­lin oder Mün­chen ledig­lich eine Check­lis­te bezie­hungs­wei­se ein Hygie­ne­kon­zept beim Gesund­heits­amt ein­rei­chen. Wer­den die ein­ge­reich­ten Doku­men­te geneh­migt, sind sie offi­zi­ell beauf­tragt, Schnell­tests durchzuführen.

Die Städ­te Frank­furt, Köln, Leip­zig, Stutt­gart, Ber­lin oder Mün­chen, aber auch die Bun­des­län­der Nord­rhein-West­fa­len, Bay­ern und Sach­sen erklär­ten dem­nach auf Anfra­ge: Gesund­heits­äm­ter kon­trol­lie­ren in der Regel nur einen klei­nen Teil der pri­va­ten Test­zen­tren bei der Ein­hal­tung der Hygie­ne-Vor­schrif­ten – und das meist nur stich­pro­ben­ar­tig oder wenn kon­kre­te Beschwer­den vor­lie­gen. Der Grund: Sie kom­men ange­sichts der wach­sen­den Zahl an pri­va­ten Anbie­tern kaum hin­ter­her. Allein in der Stadt Köln gibt es über 250 pri­va­te Testzentren.

Doch das Gesund­heits­amt hat auf Nach­fra­ge erst rund 50 unter ihnen auf Hygie­ne-Vor­schrif­ten über­prüft, teil­te ein Spre­cher der Stadt „Busi­ness Insi­der” mit. Dabei habe es nur weni­ge „schwar­ze Scha­fe” gege­ben. In Köln muss­ten bis­lang vier Test­stel­len geschlos­sen wer­den, so der Spre­cher. In Mün­chen muss­ten bis­lang unter 205 pri­va­ten Test­zen­tren elf Test­stel­len eines bestimm­ten Anbie­ters geschlos­sen wer­den, so ein Spre­cher des Gesund­heits­re­fe­rats. In Leip­zig, Frank­furt oder Stutt­gart hin­ge­gen hät­te kei­ne Test­stel­le schlie­ßen müs­sen, so die jewei­li­gen Spre­cher der Städ­te. In Leip­zig hat­te es aber auch nur vier Kon­trol­len gege­ben, in Frank­furt zusam­men mit den Stich­pro­ben vier bis fünf, in Mün­chen nur eine.

Unge­wöhn­lich locker ist auch der Umgang mit den Abrech­nun­gen: Oft müss­ten die Test­stel­len nur die Gesamt­zahl der durch­ge­führ­ten Tests an die Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gun­gen mel­den und bekom­men dann eine ent­spre­chen­de Aus­schüt­tung. Per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten wer­den aus Daten­schutz­grün­den nicht übertragen.

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