Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert, sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche stärker zu fördern.
„Das Kardinalproblem des Bildungssystems in Deutschland bleibt die starke Abhängigkeit des Bildungserfolgs von der sozialen Herkunft”, sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe mit Blick auf den Bildungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) der „Neuen Osnabrücker Zeitung”. Als besonders besorgniserregend bewertet sie, dass laut der Studie die Schulabbrecherquote zuletzt gestiegen ist.
Die GEW fordert daher eine erhebliche Erhöhung der Bildungsausgaben. „Die öffentlichen Investitionen müssen steigen. Wenn die oberen zehn Prozent der Einkommensbezieher mehr Geld für private Nachhilfe ausgeben, hilft das den unteren 30 Prozent der Gesellschaft nicht weiter”, so die GEW-Vorsitzende. Als „wenig hilfreich” bewertet die Bildungsgewerkschaft das Ranking-System, welches dem INSM-Bericht zugrunde liegt. Dies verführe dazu, dass sich Bildungspolitiker aus einzelnen Ländern mit Verweis auf einen guten Tabellenplatz auf ihren vermeintlichen Lorbeeren ausruhen und Bildungspolitik falsche Wege einschlägt.