Gewerk­schaft: Ver­di möch­te in Ost­deutsch­land nied­ri­ge­re Arbeitszeiten

Ver.di-Logo - Weste - Pfeife - ver.di - Logo Foto: Sicht auf das ver.di Logo, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Der desi­gnier­te neue Vor­sit­zen­de der Gewerk­schaft Ver­di, Frank Wer­ne­ke, hat ange­kün­digt, die Arbeits­zeit im öffent­li­chen Dienst in Ost­deutsch­land sen­ken zu wollen. 

„Die Unter­schie­de bei der Arbeits­zeit zwi­schen Ost und West wol­len wir bei der Tarif­run­de im nächs­ten Jahr besei­ti­gen. Ziel ist die 39-Stun­den-Woche im öffent­li­chen Dienst von Bund und Kom­mu­nen in ganz Deutsch­land”, sag­te Wer­ne­ke den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Sams­tag­aus­ga­ben).

Er sei opti­mis­tisch, dass das gelin­gen wer­de. Der­zeit arbei­ten die meis­ten Arbei­ter und Ange­stell­ten im öffent­li­chen Dienst noch eine Stun­de län­ger als ihre Kol­le­gen im Wes­ten. Bei den Gehäl­tern gebe es „fast kei­ne Unter­schie­de” mehr, sag­te Werneke.

Der 52-Jäh­ri­ge ist bis­her Vize-Chef der zweit­größ­ten Gewerk­schaft Deutsch­lands und soll in zwei Wochen zum Nach­fol­ger von Frank Bsir­s­ke gewählt wer­den. Wer­ne­ke kri­ti­sier­te, dass vie­le Arbeit­ge­ber „Ost­deutsch­land als Bil­lig­lohn­land” erhal­ten wollten.

In der Pri­vat­wirt­schaft sei­en im Osten nur etwas über 20 Pro­zent der Arbeits­plät­ze durch Tarif­ver­trä­ge geschützt. „Das trägt natür­lich zum Frust ost­deut­scher Arbeit­neh­mer bei”, sag­te Wer­ne­ke mit Blick auf die jüngs­ten Wahl­er­geb­nis­se der AfD in Bran­den­burg und Sachsen.

„Gute Sozi­al­po­li­tik hilft gegen Abstiegs­ängs­te”, sag­te Wer­ne­ke und for­der­te die schnel­le Ein­füh­rung der Grund­ren­te. „Die gro­ße Koali­ti­on muss jetzt schnell die Grund­ren­te beschlie­ßen und umset­zen. Wir Gewerk­schaf­ten wer­den jeden­falls dafür kämpfen.”

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