Grü­ne: Kin­der von Hartz-IV-Emp­fän­gern brau­chen Smartphones

iPhone - Smartphone - Person - Smartphone-Nutzerin - Apple Foto: Sicht auf eine iPhone-Nutzerin, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Kin­der von Hartz-IV-Emp­fän­gern sol­len nach Ansicht der Grü­nen über ein Smart­phone und einen Lap­top ver­fü­gen dürfen.

Das geht aus einem Posi­ti­ons­pa­pier der Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on zu digi­ta­ler Bil­dung her­vor, über das die Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land” (Frei­tags­aus­ga­ben) berich­ten. Dar­in for­der­ten die Grü­nen eine Reform der Bedarfs­er­mitt­lung und Regel­satz­be­rech­nung für Haus­hal­te, die Arbeits­lo­sen­geld II beziehen.

„Alle Kin­der sol­len die Poten­zia­le der Digi­ta­li­sie­rung posi­tiv für sich nut­zen kön­nen. Des­halb gehö­ren Lap­tops oder Smart­phones ins sozio­kul­tu­rel­le Exis­tenz­mi­ni­mum von Kin­dern und müs­sen bei der Ermitt­lung des­sen, was sie zum Auf­wach­sen brau­chen, berück­sich­tigt wer­den”, heißt es in dem Papier mit dem Titel „Digi­tal Nati­ves? Auf­wach­sen in der ver­netz­ten Welt”.

Gro­ßen Hand­lungs­be­darf sehe man zudem bei der Digi­ta­li­sie­rung in den Schu­len. Zwar kom­me mit dem Digi­tal­pakt viel neue Hard­ware in die Klas­sen­räu­me – es feh­le jedoch an aus­rei­chend geschul­tem IT-Per­so­nal zur War­tung der Gerä­te und Netz­wer­ke. Zudem bräuch­ten Lehr­kräf­te „umfas­sen­de Fort­bil­dun­gen für den Ein­satz neu­er Medi­en im Unter­richt”, heißt es in dem Posi­ti­ons­pa­pier weiter.

Über­dies müss­ten Ange­bo­te zur Medi­en­kom­pe­tenz auf Eltern aus­ge­wei­tet wer­den. „Kin­der und Jugend­li­che sol­len in der digi­ta­len Welt sicher und selbst­be­stimmt unter­wegs sein kön­nen. Dafür müs­sen sie Smart­phone, Tablet und Co. kom­pe­tent nut­zen und vor mög­li­chen Risi­ken geschützt wer­den”, sag­te die Vor­sit­zen­de der Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on, Kat­rin Göring-Eckardt, den Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutsch­land”. Sie for­der­te eine stär­ke­re Regu­lie­rung für Platt­form­be­trei­ber. „Das Netz­werk­durch­set­zungs­ge­setz muss grund­le­gend refor­miert wer­den. Sein Anwen­dungs­be­reich soll­te auf Gam­ing-Platt­for­men aus­ge­wei­tet wer­den, damit es kla­re Vor­ga­ben zur Löschung von straf­rechts­re­le­van­ten Äuße­run­gen gibt”, so die Grü­nen-Frak­ti­ons­chefin wei­ter. Auf sol­chen Platt­for­men sei­en Kin­der und Jugend­li­che „beson­ders gefähr­det, mit pro­ble­ma­ti­schen Inhal­ten kon­fron­tiert zu werden”.

Nach Ansicht der stell­ver­tre­ten­den Vor­sit­zen­den der Grü­nen-Bun­des­tags­frak­ti­on, Kat­ja Dör­ner, ist die Nut­zung digi­ta­ler End­ge­rä­te unab­ding­bar für die gesell­schaft­li­che Teil­ha­be von Kin­dern und Jugend­li­chen: „Die digi­ta­le und die ana­lo­ge Welt flie­ßen heu­te inein­an­der. Das ist die Rea­li­tät, in der Mil­lio­nen Kin­der und Jugend­li­che auf­wach­sen”, sag­te Dör­ner den Zei­tun­gen des „Redak­ti­ons­netz­werks Deutschland”.

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