Sicher­heit: Ham­bur­ger Daten­schüt­zer warnt vor Spio­na­ge bei China-Reisen

Kleine Lebensmittelgeschäfte - Geschäft - Lebensmittel - Menschen Foto: Kleine Lebensmittelgeschäfte in Peking, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Wegen zuneh­men­der Spio­na­ge­ge­fahr hat der Ham­bur­ger Daten­schüt­zer Johan­nes Cas­par zur Vor­sicht bei Chi­na-Rei­sen geraten.

„Die Risi­ken für die Inte­gri­tät infor­ma­ti­ons­tech­ni­scher Sys­te­me sind über­all dort, wo Sicher­heits­be­hör­den und Geheim­diens­te kei­ner rechts­staat­li­chen daten­schutz­recht­li­chen Kon­trol­le unter­lie­gen, für pri­vat sowie in öffent­li­cher Funk­ti­on Rei­sen­de hoch”, sag­te Cas­par dem „Han­dels­blatt”. Auch wenn es bis­lang kei­nen chi­ne­si­schen Edward Snow­den gebe, müs­se gera­de auch in Chi­na von einer „beson­de­ren Gefähr­dung pri­va­ter Daten” aus­ge­gan­gen werden.

Snow­den hat­te 2013 die aus­ufern­de Über­wa­chung durch den US-Geheim­dienst NSA öffent­lich gemacht. Cas­par schloss sich einer Lage­ein­schät­zung des Bun­des­am­tes für Ver­fas­sungs­schutz (BfV) an. „Aus Sicht des Daten­schut­zes sehe ich kei­ner­lei Anlass, an der War­nung des Bun­des­am­tes für Ver­fas­sungs­schutz zu zwei­feln”, sag­te er.

Das BfV hat­te im Dezem­ber mit Blick auf die Sicher­heit von Kom­mu­ni­ka­ti­on und Daten emp­foh­len, „für den Auf­ent­halt in Chi­na einen Rei­sel­ap­top und ein Weg­werf­han­dy (Pre­paid) zu beschaf­fen, nur die­se zu nut­zen und nicht aus der Hand zu geben”. Zudem riet der Ver­fas­sungs­schutz, nach der Rück­kehr aus Chi­na „die Gerä­te einer gründ­li­chen Viren­prü­fung bezie­hungs­wei­se Neu­in­stal­la­ti­on zu unter­zie­hen oder die­se sogar zu entsorgen”.

Cas­par unter­stützt die­se Vor­ge­hens­wei­se. Han­de­le es sich um Geschäfts­ge­heim­nis­se oder all­ge­mei­ne Infor­ma­tio­nen zur eige­nen Pri­vat­sphä­re, sei es gerecht­fer­tigt, „ent­spre­chen­de Vor­keh­run­gen zum Schutz vor Spio­na­ge über die eige­nen digi­ta­len Gerä­te zu tref­fen”, sag­te er.

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