Die Deutsche Telekom bietet Geschäftskunden nun ein spezielles Paket an, womit man ein öffentlichen HotSpot ohne eigene Störerhaftung anbieten kann. Die Telekom lässt sich das mit einer einmaligen und zeitgleich monatlichen Gebühr bezahlen, obwohl man es auf Wunsch sogar kostenlos bekommen könnte. Nur nicht bei der Telekom.
Als Geschäftskunde kann man nun ein eigenen WLAN HotSpot im Namen der Deutschen Telekom betreiben, sofern man das passende Paket bucht (HotSpot Plug’n’Play-Paket). Für einmalige 149 Euro (netto) und monatliche 19,99 Euro (netto) erhält der Kunde dann einen Cisco Router und die Absicherung, von der Störerhaftung befreit zu werden.
Der Cisco Router wird dann an den Router der Telekom (meist Speedport) via LAN-Kabel angeschlossen und schon wird ein zweites Netzwerk aufgebaut, das man mittels einer WLAN-Verbindung nutzen kann.
Das zweite Netzwerk hat zeitgleich eine separate, eigene IP-Adresse und läuft dann quasi im Namen der Telekom. Sollten etwaige Probleme auftauchen, wird die Telekom zuerst „rechtlich belangt” und nicht der Kunde, da der HotSpot im Namen der Telekom läuft. Der Kunde ist somit komplett außen vor und muss sich vor nichts fürchten.
Ich persönlich finde das meiner Meinung nach schon ein gutes Angebot, nur über den Preis kann man sich natürlich erheblich streiten. Die einmaligen Anschaffungskosten für den Router sind zu hoch, sowie die monatlichen Grundgebühren dafür (meine Meinung). Aber ja, wir bewegen hier uns im Geschäftskundenbereich. Die können sich das wohl leisten.
Viel einfacher und preiswerter („kostenlos”) geht es mit Freifunk: Dasselbe Prinzip wie mit dem HotSpot Plug’n’Play-Paket bietet auch Freifunk an. Freifunk ist eine nichtkommerzielle Initiative, die ebenfalls ein „eigenes Netzwerk” betreibt und jeden kostenlos zur Verfügung stellt.
Dazu braucht man ganz einfach nur ein passenden Router, installiert dort die eigene Freifunk-Firmware und schließt den Router ebenfalls ans Netz. Schon betreibt man ein öffentliches WLAN-Netzwerk, das jeder benutzen darf, ebenfalls eine eigene IP-Adresse besitzt und komplett über Freifunk läuft, statt bei sich selbst.
Sollte es dann zu irgendwelchen „rechtlichen Problemen” kommen und/oder ähnliches, ist die IP-Adresse von Freifunk sichtbar und sie kümmern sich dann darum. Als „Freifunkler” ist man da komplett außen vor, wie bei dem HotSpot Plug’n’Play-Paket.
Kostenpunkt? Die einmaligen Kosten für den Router (meist irgendein TP-Link Router) und ein bisschen Zeit. Man braucht keine monatlichen Gebühren und/oder ähnliches an Freifunk zahlen.
Mitmachen kann (wirklich) jeder, der sich ein passenden Router kauft für ein paar Euro, dort die Freifunk-Firmware installiert und sein Internet mit anderen kostenlos teilen mag.