Impf­pass: Meh­re­re Tau­send Ermitt­lungs­ver­fah­ren wegen Fälschungen

Impfpass - Impfausweis - Impfungen - COVID-19 - Coronavirus - Comirnaty - Februar 2021 - Bonn Foto: Impfausweis mit aktueller Impfung gegen das Coronavirus (Bonn), Urheber: dts Nachrichtenagentur

In Deutsch­land gibt es mitt­ler­wei­le meh­re­re Tau­send Ermitt­lungs­ver­fah­ren wegen fal­scher Impfpässe.

Das berich­tet das Maga­zin „Busi­ness Insi­der” unter Beru­fung auf die Lan­des­kri­mi­nal­äm­ter. Min­des­tens 6.543 Ver­fah­ren wur­den regis­triert, dazu kom­men aus Nie­der­sach­sen und Baden-Würt­tem­berg jeweils noch Fäl­le im „obe­ren drei­stel­li­gen Bereich”. Aus Ham­burg und Hes­sen kamen kei­ne kon­kre­ten Zah­len, das Saar­land mel­det Ermitt­lun­gen im „nied­ri­gen zwei­stel­li­gen Bereich”.

Die Ampel-Koali­ti­on hat­te im Novem­ber ein Gesetz ver­ab­schie­det, das das Vor­le­gen eines fal­schen Impf­pas­ses mit Geld- oder Frei­heits­stra­fen bis zu einem Jahr und das Fäl­schen von Impf­päs­sen mit Geld- oder Haft­stra­fen bis zu zwei Jah­ren ahn­det. Ein gro­ßer Teil der Ermitt­lungs­ver­fah­ren wur­de erst in den ver­gan­ge­nen Wochen eingeleitet.

So mel­det die Poli­zei in Bay­ern, dass sie Stand die­se Woche rund 2.500 Fäl­le im Zusam­men­hang mit gefälsch­ten Impf­un­ter­la­gen regis­triert habe – Anfang Sep­tem­ber sei­en es erst 110 gewe­sen. In Ber­lin bear­bei­tet die Poli­zei aktu­ell 1.028 Ver­dachts­fäl­le von Impf­pass-Betrug. Auch die Fäl­le im „obe­ren drei­stel­li­gen Bereich” in Baden-Würt­tem­berg sind aktu­el­le Ver­fah­ren. In Nord­rhein-West­fa­len gab es zwi­schen April und Ende Novem­ber ins­ge­samt 1.289 Ver­dachts­fäl­le in Bezug auf gefälsch­te Impf­päs­se. In den ver­gan­ge­nen drei Wochen kamen noch ein­mal 485 Delik­te hinzu.

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