IW: An deut­schen Flug­hä­fen feh­len 7.200 Beschäftigte

Flughafen - Schild - Anzeige - Annulliert Foto: Flughafenschild mit der Anzeige "Annulli", Urheber: dts Nachrichtenagentur

Seit der Coro­na-Pan­de­mie ist die Zahl der Beschäf­tig­ten beim Luft- und Boden­per­so­nal um rund 7.200 Fach­kräf­te zurückgegangen.

Das zeigt eine neue Stu­die des Insti­tuts der deut­schen Wirt­schaft, die am Mitt­woch bekannt gemacht wur­de. Allein bei Ser­vice­kräf­ten gab es einen Rück­gang von 6.000 Beschäf­tig­ten, dazu kom­men 1.200 Boden­kräf­te im tech­ni­schen Luft­ver­kehrs­be­trieb. Seit die Deut­schen wie­der ver­gleichs­wei­se sorg­los flie­gen kön­nen, gibt es deut­lich mehr offe­ne Stel­len als Arbeits­lo­se – aller­dings hat sich der Arbeits­markt gedreht, die Bedar­fe kön­nen nicht mehr aus­ge­gli­chen werden.

Nach Ansicht des IW dürf­te das Pro­blem noch schlim­mer wer­den. Feh­len­de Fach­kräf­te könn­ten den Wie­der­auf­schwung des Flug­ver­kehrs somit ver­hin­dern. „Die Reser­ven auf dem Arbeits­markt rei­chen nicht, um die Lücke beim Luft- und Boden­per­so­nal aus­zu­glei­chen”, so das Insti­tut. Zwar habe Ver­kehrs­mi­nis­ter Vol­ker Wis­sing  ange­kün­digt, 2.000 Leih­ar­bei­ter aus der Tür­kei anwer­ben zu wol­len – das dürf­te aber kaum aus­rei­chen, um den Beschäf­ti­gungs­rück­gang der letz­ten Jah­re zu kom­pen­sie­ren. Vie­le Fach­kräf­te, die in der Pan­de­mie ihren Job ver­lo­ren haben, dürf­ten sich mitt­ler­wei­le beruf­lich umori­en­tiert haben, sie arbei­ten inzwi­schen in ande­ren Branchen.

„Der rei­bungs­lo­se Start in den Som­mer­ur­laub dürf­te für vie­le eine unrea­lis­ti­sche Hoff­nung blei­ben”, sag­te IW-Öko­nom Alex­an­der Bur­s­ted­de. „Mit­tel­fris­tig muss die Bran­che dar­an arbei­ten, als Arbeit­ge­ber wie­der attrak­ti­ver zu wer­den, siche­re Per­spek­ti­ven zu bie­ten und Kar­rie­re­we­ge auf­zu­zei­gen. Sonst wer­den sich Fach­kräf­te auch künf­tig anders umschauen”.

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